«Wir betreiben unser Sportzentrum, so wie es der Bundesrat will»

Aufgrund der Corona-Krise musste auch das Sportzentrum Kerenzerberg den Shutdown vollziehen. Nun warte man auf Lockerungen, damit das Training und die Aus-/Weiterbildung wieder starten kann. Voll auf Kurs und kaum tangiert wurden dagegen die Bauarbeiten an der Dreifach-Turnhalle, dem Werkhof und neuen Beherbergungstrakt.



«Wir betreiben unser Sportzentrum, so wie es der Bundesrat will»

«Seit dem 16. März durften wir keine Gäste mehr begrüssen und beherbergen», blickt Walter Hofmann, Betriebsleiter Sportzentrum Kerenzerberg, auf die «heisse» Phase des Shutdown (den strengen Verordnungen des Bundes im Zusammenhang der Corona-Krise zurück). In der Gastronomie und Hotellerie konnte man in dieser Zeit von der Unterstützung vonseiten des Kantons Glarus mit Kurzarbeitsentschädigung profitieren. Auf der anderen Seite wurde die Zeit für den Gebäude- und Anlage-Unterhalt sowie der Vorbereitungen für den Sommerbetrieb genutzt. «Arbeitsplätze waren zu keiner Zeit gefährdet. Das auch dank der Unterstützung der Kantone Zürich und Glarus.» Ab Mitte Mai und der Lockerung der Massnahmen konnte der Betrieb dann leicht raufgefahren werden. «Unter Einhaltung der Schutzkonzepte sind so unter anderem auch Sporteinheiten möglich.» Dazu gehört zum Beispiel das Trainieren in kleineren Gruppen und ohne Körperkontakt. Auch das Hallenbadstösst von vielen Seiten, zum Beispiel Schulen und Vereinen, auf starkes Interesse. «Das hat aber auch mit den Umbauarbeiten in der lintharena in Näfels zu tun.» Zudem sieht Hofmann seinen Betrieb für organisierte Sportangebote genau im Sinne des Bundesamtes für Gesundheit. «Grundsätzlich ist Sport und Bewegung ja gut für das Immunsystem.» Hier geschieht dies in fixen Gruppen von immer den gleichen Personen. «Und das auch bei der Verpflegung und der Übernachtung». Trotzdem wurden in der aktuellen Lage alle Reservationen bis 8. Juni annulliert und man warte die weiteren Lockerungen von Bundesbern ab. «An uns soll es aber nicht liegen, damit es so schnell wie möglich wieder losgehen kann!»

Nicht von der Corona-Thematik betroffen zeigt sich die wortwörtliche Grossbaustelle auf dem Gelände in Filzbach. Seit November 2018 finden hier nämlich die Arbeiten für eine Dreifach-Turnhalle, einen Werkhof sowie ein neunstöckiges Unterkunftsgebäude im Rahmen eines Projektes von 50 Millionen statt. «Der milde Winter war für die Bautätigkeit geradezu perfekt», schwärmt Hofmann. So sei man weiter voll im Zeitplan und aktuell an den Innenausbauarbeiten der Sporthalle. Diese soll ab Oktober 2020 zur Verfügung stehen. «Nach dem Abbruch des alten Beherbergungstrakts schiesst auch hier das neue Gebäude förmlich aus dem Boden», sodass der Einweihung im Rahmen des 50-Jahr-Jubiläums des Sportzentrum Kerenzerberg im Dezember 2021 nichts im Wege stehen sollte. «Hoffentlich auch ohne weitere Einschränkungen wegen Corona.»

*Jürg Huber ist Pressebeauftragter der Glarner Handelskammer.