Die Idee, Sommer und Winter eigene Zeiten zu verschaffen, ist sehr alt. Bereits Benjamin Franklin, Politiker in den USA, schlug 1873 vor, im Sommer an der Uhr zu drehen. Damit könnte man eine Stunde länger auf künstliches Licht verzichten. In Deutschland wurde diese Zeitumstellung auch schon zu Kaisers Zeiten ausprobiert, aber dann doch nicht eingeführt. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Uhren, allerdings erst im Mai und schon um 01.00 Uhr in der Nacht, umgestellt.
Neues Zeitgesetz
Die erste Ölkrise 1974 bildete den Hintergrund, dass der Gedanke der Zeitumstellung wieder Konjunktur bekam. Energiesparen wurde zu einem eisernen Gebot und so wurde am 25. Juli 1978 das Zeitgesetz verabschiedet und wurde erstmals 1980 in die Praxis umgesetzt. Ende März begann die Sommer- und Ende September wieder die Winterzeit. Dadurch hatte aber in Europa jedes Mitgliedland andere Laufzeiten für Sommer- und Winterzeit. Daraufhin beschäftige sich Brüssel mit der Einführung einer harmonisierten mitteleuropäischen Sommerzeit. Ihr wurde die leicht verständliche Abkürzung MESZ verpasst. Die einvernehmliche Lösung trat erstmals im Jahre 1996 in Kraft und damit wurde auch die Phase der Sommerzeit bis Ende Oktober verlängert. Eine Lösung wie wir sie auch heute noch kennen.
Im Übrigen müssen Sie nicht extra um 03.00 Uhr aufstehen, um die Uhr zurückzustellen. Sie dürfen die Umstellung nur im Laufe des Morgens nicht vergessen, sonst gehen ihre Uhren in der Tat «falsch».
Wir erhalten die Stunde zurück
In dieser Nacht werden um 03.00 die Uhren um eine Stunde zurückgedreht, auf 02.00Uhr, sodass uns die im März «gestohlene» Stunde wieder zurückgeben wird. Somit ist es am Morgen wieder eine Stunde früher hell, dafür aber auch am Abend eine Stunde früher dunkel.