«Wir glauben an die Zukunft des Kerenzerbergs»

Die heute gegründete Sportbahnen Kerenzerberg GmbH möchte die seit Anfang April stillstehende Seilbahn in Filzbach so schnell wie möglich wieder zum Laufen bringen. In einem zweiten Schritt soll die weitere Zukunft der Sportbahnen und der ganzen Region neu geplant werden.



Neue GmbH für die Zukunft des Kerenzerbergs: Willy Gmür (links)
Neue GmbH für die Zukunft des Kerenzerbergs: Willy Gmür (links)

«Die Sportbahn ist für die Region von zentraler Bedeutung», erklärte Emil Niederer den Beweggrund für die Gründung der GmbH an der Pressekonferenz vom Freitagvormittag. Ob die Bahn in Betrieb ist oder nicht, habe für viele Betriebe und Unternehmen in der Region einen grossen Einfluss, führte der Präsident von Kerenzerberg Tourismus weiter aus. Daneben tut der Bahn selber der lange Stillstand nicht gut. «Standschäden sind nur eines der Probleme.» Aus diesen Gründen habe er selber, Martin Laupper als Vertreter der Gemeinde und Willy Gmür, Besitzer des «Römerturms», heute die Sportbahnen Kerenzerberg GmbH gegründet.

Bahn soll schnellst möglich wieder laufen


Und dies mit zwei wichtigen Zielen. «Der erste Schritt ist, dass die Bahn wieder läuft», beschreibt Niederer das weitere Vorgehen. Aus diesem Grund seien schon Gespräche mit dem Konkursamt und den involvierten Banken geführt worden, um die Bahn vorübergehend zu mieten. «Die Zusammenarbeit vor allem mit den regionalen Beteiligten war von Anfang an sehr gut.» Der definitive Mietvertrag sei zwar noch nicht unterzeichnet, aber alles sieht bisher sehr gut aus. «Wir kämpfen um jeden Tag, an dem wir früher starten können», meinte dazu Gemeindepräsident Martin Laupper. Der Betrieb selber wird dann vor allem mit Pensionären durchgeführt. «In dieser Übergangsphase geht es auch darum, die Kosten möglichst niedrig zu halten», meint Niederer zu diesem Schritt. Das Schicksal der Sportbahnen sei vielen Leuten auf dem Kerenzerberg sehr nahe gegangen und so stellen sich viele Freiwillige zur Verfügung. Ein weiterer noch offener Punkt ist das Restaurant Habergschwänd. «Hier suchen wir noch Interessierte, die den Gastronomie-Betrieb auf eigene Rechnung führen wollen.»

Neue Impulse für die Region


Dies ist die kurzfristige Massnahme, welche die Sportbahnen Kerenzerberg momentan forciert. Dahinter steht aber der langfristige Plan, das Naherholungsgebiet oberhalb des Walensees besser zu positionieren. «Unser zweites Ziel ist es, Investoren zu finden, die die Sportbahnen voraussichtlich als Aktiengesellschaft weiterführen.» Daneben ist eine Arbeitsgruppe daran, Projekte und Ideen für die Zukunft des Kerenzerbergs aufzustellen. «Hier oben wird sich in nächster Zeit einiges tun», ist sich Laupper sicher. Die Natur, aber auch die Nähe zum Grossraum Zürich, seien beste Voraussetzungen für die Tourismusregion Kerenzerberg. Wann die Bahn genau ihren Betrieb wieder aufnimmt und mit welchen Projekten der Kerenzerberg in die Zukunft startet, wird zu gegebenem Anlass informiert.