«Wir haben eigentlich jeden Meter etwas gelernt»

Im Anschluss an die Generalversammlung der ACS Sektion Glarus hielten Mario Jacober und Sladjan Miljic ein Referat. Mit einem Lada Niva nahmen die beiden Anfang des Jahres an der Dakar Classic in Saudi-Arabien teil.



«Wir haben eigentlich jeden Meter etwas gelernt»

Schon seit einigen Jahren findet die legendäre Dakar-Rally nicht mehr in Afrika statt. Nach einigen Jahren in Südamerika ist sie seit drei Jahren in Saudi-Arabien angekommen; und seit zwei Jahren gibt es mit der Dakar-Classic eine Variante, in der alte Fahrzeuge wieder an der anspruchsvollsten Rally der Welt teilnehmen können. «Eines der Fahrzeuge der ersten Stunde war auch der Lada Niva», erklärt Mario Jacober. Auf einer Reise nach Sibirien sah er beim Eisfischen zahlreiche dieser Fahrzeuge im Einsatz. «Wenn die hier so gut funktionieren, müsste die Wüste doch auch machbar sein», dachte er sich und fand mit Sladjan Miljic schnell einen Partner, der für das Abenteuer Dakar zu haben war. «Das eigentliche Abenteuer fing aber schon gut ein Jahr vor der Teilnahme bereits an», erinnert sich Miljic weiter. Denn das Wunsch-Fahrzeug wurde in Russland selber gekauft und dort frisch aufgebaut. Hier standen die beiden «Hobby»-Fahren auch mit Ingenieuren von Porsche in Kontakt, welche selber in den 80er-Jahren an der Dakar im Einsatz waren. Dann ging es darum, das Fahrzeug von Russland in die Schweiz zu bringen, was fast die Distanz der Rally von 7500 Kilometern entsprach. Dabei konnten sich die beiden aber auch gleich mit dem Fahrzeug vertraut machen. Was es aber hiess, das Auto auf Sand und über Dünen zu bewegen, lernten sie aber erst beim Ersteinsatz. «Es gibt so viele unterschiedliche Arten von Sand und Wüste. Da haben wir eigentlich jeden Meter etwas gelernt.» Auch habe man sich schnell darauf konzentriert, lieber das Auto zu schonen, als auf die höchste Geschwindigkeit zu gehen. Und so haben sie ihr Hauptziel erreicht, im Ziel anzukommen. Begeistert blicken sie schon auf das nächste Jahr, wo sie mit allen Erfahrungen wieder an den Start gehen wollen.

Motorsport stand auch an der eigentlichen Generalversammlung der ACS Sektion Glarus im Fokus. «Als Mitorganisator freuen wir uns nach den Verschiebungen auf das kommende Kerenzerbergrennen», meint dazu Präsident Willy Leuzinger. Dies stehe ganz in der Tradition des ACS, denn neben dem Kerenzerbergrennen war die ACS Sektion Zürich Organisator des Klausenrennens, welches sich in diesem Jahr sein 100-Jahr-Jubiläum feiert. «Leider konnte kein richtiges Revival durchgeführt werden, rund um das Jubiläum finden kleiner Anlässe statt.» Mit Fahrtrainings auf Rennstrecken oder organisierten Besuchen von Formel1-Rennen sei die Sektion immer wieder bemüht, den Mitgliedern einen besonderen Mehrwert zu bieten. Auf nationaler Ebene begrüsst der Präsident, dass es mit den Umfahrungen Näfels und Netstal in Bundesbern langsam, aber stetig vorangeht. «Eine moderne Verkehrsinfrastruktur ist für die Entwicklung unseres Kantons zentral.»