Wäre dem so gewesen, ich bin mir nicht sicher, ob dies meine Lust auf möglichst viele Glimmstengel gebremst hätte. Zu meiner Ehrrettung muss ich allerdings erwähnen, dass mindestens die Hälfte der enormen Menge im Aschenbecher – völlig ungenutzt - vor sich hin gebrannt haben.
Urplötzlich konnte ich mich von dieser unsinnigen Plage befreien. Von einem Tag auf den andern wurde ich zum Nichtraucher. Dies selbstverständlich nicht ohne die üblichen Probleme und die damit verbundene Gewichtszunahme. Aber ich fühlte mich in jeder Beziehung besser. Ich bin aber auf keinen Fall ein Verfechter des absoluten Rauchverbotes oder zu starker Einschränkungen.
Seit vielen Jahre habe ich aber mit einem riesigen Problem zu kämpfen. Ich denke, es ist die Rache aller Nichtraucher, welche ich mit meinem Qualm in der Vergangenheit belästigt habe.
Ich sitze zum Beispiel in einem Restaurant zusammen mit einigen Freunden gemütlich am Tisch. Einer der Freunde steckt sich eine Zigarette an, unaufhaltsam bewegt sich der Rauch auf mich zu. Ich darf also wieder einmal mitrauchen. Da mich das stört, tausche ich mit einem Freund den Platz. Die logische Konsequent: der Rauch verfolgt mich. Ein weiterer Platzwechsel erübrigt sich, denn bevor ich Platz genommen hätte, wäre der Rauch ja bereits wieder dagewesen um mich zu begrüssen.
So geht es mir leider überall. Ich verurteile die Raucher nicht, welche mir den Rauch jeweils auf die Atemwege hetzen. Vielmehr frage ich mich, hätte ich doch früher weniger geraucht, so könnte ich heute wohl jeden x-beliebigen Platz einnehmen. Nirgends wäre Rauch und mein Geldbeutel wahrscheinlich einiges dicker (man bedenke das Sparpotenzial von 20 Jahren „Nichtrauchen“). Und die Moral von der Geschichte: wer raucht ist selber Schuld und nie vor irgendwelcher Rache sicher!
Ja zum Ausbau der Berufsfachschule Ziegelbrücke
