«Wir sind angekommen»

Es war die 12. Generalversammlung insgesamt, die erste, die in Glarus Nord stattfand, genauer im Saal des Hotels Schwert, Näfels. Am Freitagabend, 29. April, konnte Präsident Hansruedi Zopfi Genossenschafterinnen und Genossenschafter unter dem Motto «Wir sind angekommen» begrüssen.



Hansruedi Zopfi führte souverän und speditiv durch die Generalversammlung (Bilder: j.huber)
Hansruedi Zopfi führte souverän und speditiv durch die Generalversammlung (Bilder: j.huber)

Die traktandierten Abstimmungen zum Protokoll, zur Abnahme des Geschäftsberichts, zur Genehmigung der Jahresrechnung, zur Gewinnverwendung und zur Entlastung des Vorstandes waren alle einstimmig befürwortend, auf Antrag des Vorstandes wurde Ruedi Becker, Schwanden, in den Vorstand gewählt und auch die derzeitige Revisionsstelle Ferax Treuhand AG wird beibehalten. Doch was so glatt tönt, verlangt Anstrengungen vonseiten der Geschäftsleitung, dafür dankten Zopfi und auch Geschäftsleiter Hanspeter Zweifel allen Mitarbeitenden. Zweifel, der als Mann der ersten Stunde grosse Aufbauarbeit an der Krankenversicherung geleistet hat, wird das Unternehmen aber per Ende September 2022 verlassen und neu das Rechnungswesen der Braunwald-Standseilbahn AG leiten. Von der Versicherung wird er im Dezember noch gebührend verabschiedet, doch bereits jetzt wurde ihm gedankt. Zweifel kenne, so Zopfi, die Herausforderung einer kleinen Krankenversicherung und habe die Aufgabe mit Verhandlungsgeschick, Organisationstalent und Fachwissen bewältigt. Martin Landolt, der seit 2015 im Vorstand der GLKV sass, tritt zurück, da er als Präsident von santésuisse vorgeschlagen ist.

Verabschiedung und Neuwahl

Für Landolt wurde neu Ruedi Becker gewählt. Der Elektroingenieur mit Managementausbildung war seit 2006 Direktionsmitglied und Leiter eines Informatikteams der Schweizer Nationalbank tätig und ist jetzt Mitglied der Geschäftsleitung der Informatikfirma targens Suisse SA in Schwanden und Präsident der Glarner Musikschule. Mit seiner Person stärkt die GLKV ihre Kompetenz im wichtigen Bereich der Digitalisierung. Mit Trudi Barbon wurde am Freitag eine Frau verabschiedet, die seit 1998 bei der Krankenkasse Luchsingen-Hätzingen und später seit ihrer Gründung in der Glarner Krankenkasse mit dabei war. Ebenfalls verabschiedet wurde Markus Reichenbach, welcher 2006 bei der Dorfkrankenkasse Elm begann und seit 2011 Vizepräsident der GLKV war.

Meilensteine und Herausforderungen

Per 1. Januar 2022 erreichte die GLKV mit 8477 die höchste Zahl an Mitgliedern. Im Jahr 2021 konnte sie zwei Meilensteine erreichen: Der Neubau der Versicherung an der Abläsch in Schwanden wurde erfolgreich fertiggestellt – dies 490 000 Franken unter den budgetierten Kosten – und die Versicherung unterzog ihr Logo und alle Geschäftsdrucksachen einem Redesign mit dem Ziel, sich als Versicherung für alle Glarnerinnen und Glarner aufzustellen. «Das erste Mal zahlen wir uns selbst Miete», sagte Hansruedi Zopfi. Doch der Betriebserfolg sei negativ und nur dank der Einsparungen beim Bau und der guten Renditen auf den Kapitalanlagen habe kein Verlust resultiert. Zudem sei die Kostenentwicklung für 2022 nicht absehbar, auch wegen des Nachholbedarfs von Operationen nach der Pandemie. Hanspeter Zweifel freute sich über die gute Entwicklung des Versichertenbestandes – «trotz schwieriger Bedingungen konnten wir 2021 um 432 Versicherte wachsen» – und verwies auf die App «My Glarner», auf das telemedizinische Modell «glarnermed24» und auf die nach wie vor sehr gute Solvenzquote der Versicherung. Im Anschluss hörten die Genossenschafterinnen und Genossenschafter einen Vortrag über die Koordinationsstelle Gesundheit des Kantons.