Wir sind bereit, uns einzusetzen

An der ausserordentlichen Gemeindeversammlung von Glarus Nord stimmen wir über einen Kredit von fast 43 Millionen Franken für Sanierung und Ausbau der lintharena sgu ab. Nach dem positiven Landsgemeinde-Entscheid dürfte ein Ja der versammelten Gemeinde nur noch Formsache sein – oder nicht?



Leserbrief von Andy Lippuner
Leserbrief von Andy Lippuner

Lassen wir einmal die grosse Zahl und den Landsgemeinde-Entscheid ausser Acht und wenden uns der Sache selber zu. Eines zeigt sich in aller Deutlichkeit: die Bedeutung dieser Institution für Kanton, Gemeinde und Gewerbe, für Firmen und Privatpersonen. Ein Grossteil der Bürger nutzt regelmässig eines oder mehrere Angebote des Sport- und Seminarzentrums in Näfels. Eine Institution wie diese schafft eine beachtliche Anzahl Arbeitsplätze und verhilft dem lokalen Gewerbe, direkt oder indirekt, zu Aufträgen. Die Wertschöpfung ist gegeben.

Trotzdem ist da noch diese grosse Zahl: 43 Millionen Franken. Die Verantwortlichen sagen, Sanierung und Ausbau seien eine Voraussetzung, um wirtschaftlich erfolgreich agieren zu können und versprechen, mit dem erfahrenen Planerteam zusammen kein architektonisches Wunderwerk, sondern einen Nutzbau mit echtem Mehrwert zu bauen. Es sei eine lohnende Investition in die Zukunft. Uns bleibt die Ungewissheit: Was kommt da konkret auf uns zu? Was gehen wir ein?

Es ist eine ähnliche Ausgangslage wie kurz vor dem Ja an einer Hochzeit: Die Partner wissen nicht wirklich, wie es herauskommen wird, glauben aber an das Beste und sind bereit, sich dafür einzusetzen.

Genauso verhält es sich mit dieser Abstimmung: Wir sollten mit einem Ja zu Sanierung und Ausbau unser Vertrauen in die Waagschale werfen und die geplante Steuererhöhung in Kauf nehmen. Seien wir bereit, uns einzusetzen – angefangen mit einer grossen Teilnahme an der ausserordentlichen Gemeindeversammlung vom 28. September. 

Andy Lippuner, Vorsitzender Gewerbeverein Glarus Nord