«Wir werden weiter politisch aktiv bleiben»

An der Hauptversammlung der IG Kleinwasserkaft blickte der Präsident Hans-Peter Keller auf die politischen Aktivitäten der IG, welche sie im vergangenen Jahr beschäftigten, sie aber auch in naher Zukunft bewegen werden. Dr. Christian Hauser von Cotlan AG übernimmt von Gerhard Danioth Einsitz im Vorstand.

Präsident Hans-Peter Keller (stehend) blickte an der Hauptversammlung der IG Kleinwasserkraft Glarnerland auf die Tätigkeiten des Vorstandes zurück. (Bild: jhuber)

Vor allem der Energierichtplan habe den Vorstand der IG Kleinwasserkaft im letzten Jahr stark beschäftigt, erklärte der Präsident Hans-Peter Keller an der Hauptversammlung in Ziegelbrücke. «Unser Erfolg war es, dass wir das fünfjährige Moratorium kippen konnten.» Dies hätte die Zukunft für viele Projekte an der Linth stark gefährdet. Ausschlag für diesen Stopp gab dabei das neue Pumpspeicherkraftwerk der Axpo, welches im Projekt «Linthal 2015» entsteht. Aufgrund der neuen Leistung muss die KLL das Wasser anders abgeben, deshalb prüfte die Axpo die Möglichkeit eines neuen Ausleitwerkes ab Tierfehd bis nach Schwanden. Eine im letzten Jahr durchgeführte Studie zeigt nun aber, dass die KLL das Schwall/Sunk-Problem mit relativ einfachen betrieblichen Massnahmen beheben kann. Somit besteht auch kein Grund mehr für das angekündigte Moratorium und der Weg wird frei für neue Wasserwerke oder Sanierungen bestehender Anlagen.

Wasserrecht im Fokus

In den nächsten Monaten und Jahren stehen nun im Kanton Glarus das neue Wassergesetz und Wasserbaugesetz auf dem Programm. «Auch hier werden wir unsere Interessen und Anliegen einbringen», versicherte Keller weiter. Vor allem bezüglich allfälliger Entschädigungen im Falle von Enteignungen sind aktuell Abklärungen im Gang. Mit dem Hinweis auf die neue Ausstellung im Naturzentrum Glarnerland konnte Keller ein unproblematisches Thema anschneiden. Seit Kurzem zeigt «Lebensader Linth» die vielen Facetten des grössten Fliessgewässers im Kanton Glarus. «Auch wir sind mit einem attraktiven Stand vertreten.»

Hauser für Daneoth

Die anschliessenden statuarischen Geschäfte waren dann schnell bearbeitet, der Jahresbericht wurde genauso stillschweigend genehmigt wie die Jahresrechnung. Einstimmig wurden auch Dr. Christian Buser als Ersatz von Gerhard Danioth in den Vorstand und Werner Hösli als neuer Revisor gewählt. Nach der Versammlung konnten die zahlreichen Mitglieder beim von der Fritz+Caspar Jenny AG offerierten Apéro die Themen in Einzelgesprächen vertiefen und das neue Wasserkraftwerk in Ziegelbrücke besichtigen.