Entstanden ist die Idee am Stammtisch im «City». Roger Feuz, Chrigel Stähli, Martin Jenny und Jonas Beglinger sind, wie sie sagen, im «City» aufgewachsen und hatten bereits früher ein Projekt im Auge, das dann aber nicht zustande kam. «Wir haben dem Vermieter vorerst unser grundsätzliches Interesse bekundet, obwohl wir damals nicht wussten, dass ein neuer Pächter gesucht wird», erklärte Jenny den Ablauf. Danach haben sie sich offiziell für das Restaurant beworben und unter zahlreichen Bewerbern den Zuschlag erhalten. Neben dem Restaurant vis-à-vis vom Rathaus übernehmen sie auch die darunter liegende Bar, bekannt als «City Chäller». «Wir wollen zusammenführen, was zusammengehört», meinte dazu Stähli. Er wird es auch sein, der als Geschäftsführer im Lokal anzutreffen sein wird. Seine drei Kollegen arbeiten – ähnlich wie ein Verwaltungsrat – eher im Hintergrund strategisch und bleiben in ihren angestammten Berufen tätig.
«Wo man sich wohlfühlt»
Es sei wichtig, dass an dieser idealen Lage ein Angebot besteht. «Für Einheimische, aber natürlich auch für Touristen.» Wichtig ist dem Quartett, dass sich der Gast wohlfühlt. «Wir gehen bei vielen Entscheidungen von unserem eigenen Empfinden aus. Was wollen wir als Gast?», beschreibt es Feuz. Gastfreundschaft ist ihnen deshalb sehr wichtig. Daneben stellen sie das Restaurant unter das Motto «Gesund, regional und saisonal». Jonas Beglinger meint dazu: «Das Ziel ist nicht eine vegetarische Speisekarte, aber eine einfache, aber lustvolle Kulinarik.» Ausserdem schauen sie bis zur Eröffnung, welche Angebote in Glarus und im Glarnerland fehlen und ob sie diese aufnehmen können. Während der Keller möglichst schnell wieder offen sein soll, lassen sie sich beim Restaurant mehr Zeit. Nach einem Umbau soll das Restaurant Anfang April wieder offen sein. Dies mit einer komplett neuen Einrichtung. «Ich denke, der Gast erwartet bei einem Wirtewechsel Veränderungen», meint Stähli. Der Geist des Lokals möchte er aber beibehalten, eben auch, weil sie sich mit dem «City» verwurzelt fühlen.
Kulturelle Vielfalt unter der Erde
Im Keller sind weniger gestalterische Neuerungen geplant, dafür konzeptuelle. «Wir wollen ein kulturelles Potpourrie anbieten», erklärt Jenny. « Dies beinhaltet Konzerte, spezielle Themenabende mit DJ, aber auch andere kulturelle Anlässe.» Ähnliches haben sie bereits mit der «holästei.Bar» im Kulturzentrum aufgezogen. «Für manche Künstler war der «holäStei» eher zu gross. Die würden aber optimal in den Keller passen.» Sie wollen aber keine Konkurrenz zum Kulturzentrum sein. Im Gegenteil: ihre Tätigkeit im «holäStei» werden sie weiterhin ausführen und möchten im kulturellen Bereich Synergien schaffen.
Bis zur jeweiligen Eröffnung bleibt für das Quartett noch einiges zu tun, das sie mit viel Engagement und Leidenschaft in Angriff nehmen werden. Über die Fortschritte werden die Interessierten durch das Fenster zum «Chäller» informiert. Unter den alten Wirten ist das Restaurant City noch bis 15. Januar offen, die Bar bis zum 21. Januar.
«Wir wollen für Glarus wichtig werden»
Ein junges Quartett übernimmt ab Dienstag, 1. Februar, das Restaurant City in Glarus und die darunter liegende Bar. Geschäftsführer Chrigel Stähli rechnet damit, dass im Keller im Februar und im Restaurant Anfang April der Betrieb wieder aufgenommen wird.