«Wir wollen nichts übers Knie brechen»

Gegen die Schliessung der Poststellen in Linthal und Braunwald wurden über 900 Unterschriften gesammelt. An diesem Freitag überreichte Gemeindepräsident von Glarus Süd, Mathias Vögeli, zwei Postvertretern die Petition mit der eindringlichen Bitte, das Ganze gut zu überdenken.



Gemeindepräsident Mathias Vögeli und Heidi Seibert übergeben die Unterschriften an Markus Werner und Bruno Bleisch von der Post. (Bild: jhuber)
Gemeindepräsident Mathias Vögeli und Heidi Seibert übergeben die Unterschriften an Markus Werner und Bruno Bleisch von der Post. (Bild: jhuber)

Die Poststruktur in der Schweiz wird sich in naher Zukunft deutlich ändern. Die Post hat dazu kürzlich informiert, dass im ganzen Land Postämter geschlossen und teilweise durch Agenturen ersetzt werden. Im Gebiet der Gemeinde Glarus Süd sind hier die beiden Dörfer Braunwald und Linthal betroffen. «Für uns als Gemeinde wäre eine Abdeckung mit drei Stellen eigentlich das Minimalziel», meinte Gemeindepräsident Mathias Vögeli an der Übergabe der Petition für den Erhalt der Poststellen Braunwald und Linthal heute Freitag. Neben dem grössten Dorf Schwanden sollte dies auch das SernftalArtikel sowie das hintere Grosstal berücksichtigen. Die vom Landespatron dem Heiligen Fridolin «persönlich» überreichten über 900 Unterschriften sollen nun bei der Post an die richtigen Stellen gelangen. Vögeli ist sich aber bewusst, dass dies sicher nicht die einzige Petition sei, welche die Post schweizweit erhalten hat. Markus Werner, Kommunikationsverantwortlicher Postnetz Region Ost, betonte, dass sich die Post sehr für die Aktion bedankt. «Wir werden hier sicher nicht überstürzt handeln.» Bruno Bleisch, Spezialist Zugangspunkte, fügte weiter an, dass die Entscheidung nur im Gespräch mit der Gemeinde, aber auch der Bevölkerung fallen werde. «Aus diesem Grund werden noch in diesem Jahr öffentliche Veranstaltungen in den beiden betroffenen Dörfern stattfinden.» Die Umstrukturierung des Poststellennetzes soll bis 2020 abgeschlossen werden, denn neben den beiden Dörfern in Glarus Süd, könnte mit Mollis auch eines in Glarus Nord betroffen sein.