Wittenbach-Schnellzug überrollt Linth-Frauen

Von der ersten bis zur letzten Minute waren die Linthnerinnen durchs Band weg einen Schritt zu spät. Demzufolge konnten auch die Zweikämpfe nicht wie gewollt angenommen werden. Während sich die Glarnerinnen um eine akzeptable Ballannahme und ein genaues Passspiel auf dem nassen Terrain bemühten, traten die St. Gallerinnen als starkes Team auf und liessen die Linthnerinnen wortwörtlich im Regen stehen.



Der DFC Linth04 hatte gegen Wittenbach kaum eine Chance. (Bild: jhuber)
Der DFC Linth04 hatte gegen Wittenbach kaum eine Chance. (Bild: jhuber)

Linth04 eröffnete das Spiel. Dies war dann aber auch gerade die einzig nennenswerte Aktion der Glarnerinnen in der Startviertelstunde. Bereits in der zweiten Spielminute musste Torhüterin Keller in extremis retten. Wittenbach drückte und konnte sich eine gefährliche Überzahlsituation nach der andern vor dem Glarner Tor erarbeiten. Nach zehn Minuten war es dann auch schon soweit, dass Fegble die alleine aufs Tor stürmende Wittenbacherin nur noch mit einem Foul im Strafraum stoppen konnte. Der Penaltypfiff des Unparteiischen ertönte sofort. Die St. Gallerinnen liessen sich diese Chance nicht entgehen und erzielten den verdienten Führungstreffer. Selten konnten sich die Linth-Frauen bis in den gegnerischen Strafraum durchsetzen. In der 25. Minute konnte Raymann aus knapp, wie es schien ungefährlichen, 30 Metern einen Freistoss ausführen. Sie erwischte die zu weit vor dem Goal stehende Torhüterin eiskalt, der sogenannte Briefkasten-Schuss gelang und brachte dem Linth-Team den Ausgleich ein. Wittenbach liess sich dadurch nicht beirren und konnte in der 31. Spielminute den zweiten Treffer bejubeln. Die sehr starken Offensivleute von Wittenbach erledigten die Glarner Verteidigerinnen mit gekonntem Doppelpassspiel und liessen auch Goalie Keller keine Chance. Dasselbe in der 42. Minute. Wittenbach agierte gekonnt und auf zwei abwechselnde Arten. Entweder mit dem vernichtenden Pass in die Tiefe auf die schnellen Stürmerinnen oder mit schönen diagonalen Flanken frech vors Tor. Nach der Pause konnten sich vor allem auch die Spielerinnen, welche einmal mehr auf anderen Positionen spielten, einigermassen fangen. Zu weiteren Tormöglichkeiten kamen aber vor allem die Gastgeberinnen. Dass die Linth-Frauen nicht noch weiter in Rücklage gerieten, ist ganz klar Torhüterin Keller zu verdanken. Sie brillierte mit einigen sehr starken Paraden. In der 83. Minute fiel das vierte Wittenbach-Tor. Wittenbach führte die Glarnerinnen vor und verwies Linth04 auf den dritten Tabellenplatz.