Wo fängt Glarus-Süd an?

Die flächenmässig grösste Gemeinde der Schweiz heisst Glarus-Süd. Wo fängt diese genau an? Und weshalb ist die Grenze nicht auf der Klausen-passhöhe, wie bei anderen Alpenübergängen? Die Kinder der Primar- und Tagesschule Sool machten sich mit ihren Lehrpersonen auf den Weg nach Süden. Auf ihrer Herbstwanderung wurden diese Fragen beantwortet



Die Sooler-Schüler wissen nun
Die Sooler-Schüler wissen nun

Die Kinder der Tagesschule Sool wussten nur, dass sie den Tag ihrer Herbstwanderung auf dem Gebiet der neuen Grossgemeinde verbringen würden. In welche Richtung wird es wohl gehen? Bestens ausgerüstet fuhren die Entdecker auf den Klausenpass, wo die Wanderung begann.

Dem Säumerweg entlang talwärts zum Urnerboden, umgeben von imposanten Felswänden und der Gletscherwelt des Clariden. Um die Mittagszeit trafen sich alle kurz vor dem Dorf Urnerboden. Das Rinnsal des Fätschbaches lud die Schüler zum Spielen, Stauen und Verweilen ein. Die älteren Knaben hätten sich gerne als Fischer versucht, doch eine Kneippkur im kalten Fätschbachwasser animierte, erfrischte und durchblutete die müde gewordenen Füsse.

Und wie war das nun mit dieser Grenze, die Kantonsgrenze und den Anfang von Glarus-Süd zugleich bildet? Weshalb ist die Kantonsgrenze nicht auf dem Klausenpass zu finden? Warum steht der Grenzstein beim Argseeli? Interessiert lauschten die Kinder der spannenden Sage vom Grenzlauf, fieberten mit dem Glarner Läufer mit. Alle waren sich einig, dass der überfütterte Glarnergüggel die Schuld trägt, dass das schöne Weidland leider den Urnern und nicht uns Glarnern gehört.

Nach einer weiteren Stunde Laufzeit, erreichten alle stolz und zufrieden den Grenzstein. Auf der Rückfahrt im Autobus staunten die Kinder über die riesige Fläche der neuen Grossgemeinde „Glarus Süd“. Sie fängt mit dem südlichsten Punkt auf dem Urnerboden an und endet mit dem nördlichsten Punkt in Mitlödi.