Wolf, Munition und ESAF

An der Hauptversammlung des Glarner Jagdvereins konnte Präsident Lukas Vidoni auf eine erfolgreiche Jagdsaison 24/25 zurückblicken. Grosse Themen sind aktuell das neue Jagdgesetz und das ESAF 2025.



Hauptversammlung des Glarner Jagdvereins. Der Vorstandstisch. (Bilder: Jürg Huber)
Hauptversammlung des Glarner Jagdvereins. Der Vorstandstisch. (Bilder: Jürg Huber)

«Die letzte Jagdsaison kann als sehr erfolgreich bezeichnet werden», meinte Präsident Lukas Vidoni an der Hauptversammlung des Glarner Jagdvereins am letzten Freitag im «Schützenhaus» in Glarus. Die Zahlen konnten beim Rot- und Rehwild im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden; dafür waren die Abschüsse beim Gamswild leicht rückläufig. Hier müsse man auch in Zukunft im Auge behalten, wie der Wolf sich auf das Wild im Kanton Glarus auswirkt. Zugleich betonte Vidoni die gute Arbeit der Regierung, gerade mit der schnellen Reaktion im letzten Jahr in Elm. Allgemein hat der Jagdverein dem Kanton Hilfe angeboten, wenn es um kontrollierte Abschüsse geht. «Wir haben hier einen Rahmen erstellt, der aber noch vom Regierungsrat bewilligt werden muss», erklärte dazu Christoph Jäggi, Abteilungsleiter Jagd und Fischerei. Geplant sei, dass nur Jäger mit einem absolvierten Kurs aufgeboten werden können und der Wolf Eigentum des Kantons Glarus bleibt.

Ein weiteres Thema für den Vorstand war auch das neue eidgenössische Jagdgesetz, welches eine Übergangszeit bis 2030 beinhaltet. Das Verbot bleihaltiger Munition war an der Versammlung ein Thema. Ein Antrag forderte, dass diese Munition bis 2030 erlaubt werden sollte, die Jagdkommission des Kantons Glarus habe hier ein Verbot nach der Jagdsaison 27/28 bestimmt. Da andere Kantone bereits ein Verbot haben oder früher einführen werden, sieht der Vorstand wenig Aussicht auf Erfolg mit diesem Antrag. Die Versammlung lehnte grossmehrheitlich den Antrag ab.

Traditionell beginnt die Jagdsaison im Glarnerland am ersten Septemberwochenende. Da in diesem Jahr gleichzeitig das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Mollis stattfindet, wird der Start um eine Woche verschoben. «Dafür können wir das freie Wochenende auf eine andere Weise sinnvoll nutzen», führte dazu Fritz Stüssi aus. Denn der Jagdverein wird am Festumzug am Freitag mit einem Wagen präsent sein. «Jägerinnen und Jäger – am liebsten mit Hund – sind da herzlich willkommen.»

Zum Abschluss hiess die Versammlung noch einen Antrag gut, der die Kosten für das Schiessen bei den Jagdlehrgängen übernimmt, wenn die Personen reges Interesse an einer Mitgliedschaft im Jagdverein bekunden. Damit erhofft man sich mehr Neumitglieder.

Umrahmt wurde die Versammlung mit den Klängen der Glarner Jagdhornbläser Gruppen und einem «Aser» aus der «Schützenhaus»-Küche.