Wort und Musik in der reformierten Kirche Linthal

Alles war gar sorgsam vorbereitet. Das Kammerorchester verfügt über Musikerinnen und Musiker, die aufeinander sorgsam abgestimmt sind, mit hoher persönlicher und spieltechnischer Reife auszugestalten wissen und die Intentionen ihres Dirigenten mit gebührender Aufmerksamkeit entgegennehmen und musikalisch umsetzen.



Wort und Musik in der reformierten Kirche Linthal

Nachdem wegen Corona so lange zugewartet werden musste, freuten sich die Interpretierenden spürbar aufs gemeinsame Musizieren, auf die Wiedergabe von stimmungsreichen, gefälligen Kompositionen. Auf dem Programm standen Werke von W. A. Mozart, Karl Ditters von Dittersdorf, Jules Massenet und Antonin Dvorak. Man wurde in verschiedenste Welten entführt, liess sich bereitwillig verwöhnen.

Das erste Werk. Divertimento D-Dur KV 136 A von W. A. Mozart, kam einer Fülle von Wohlklang, harmonischer Schönheit und innerem Reichtum mit viel Licht, luftigen Höhen und Träumereien gleich. Gerne liess man sich mittragen. Die Orchesterleute gestalteten mit spürbarer Innigkeit und Reife aus.

Karl Ditters von Dittersdorf schrieb das Harfenkonzert A-Dur. Selina Cuonz gestaltete mit grosser Behutsamkeit und spieltechnischem Reichtum aus, wusste sich vom Orchester bestens unterstützt. Die gegenseitige Abgestimmtheit und der inhaltsstarke musikalische Reichtum waren beeindruckend.

Peter Ferndriger, Konzertmeister, spielte seinen Part in Méditation de Thais für Violone, Harfe und Orchester behutsam, einfühlend, mit gebührender Zurückhaltung.

Beinahe zu schnell verfloss die gehaltvolle Zeitspanne, die gar Wechselvolles enthielt und mit dem ersten Satz aus Dvoraks Serenade E-Dur op. 22 abgeschlossen wurde.

Zwischen den verschiedenen Werken las Christoph Schneider, Pfarrer der reformierten Kirchgemeinde Grosstal, verschiedene Texte.

Das Begegnen wurde einen Tag nach der Aufführung in Linthal auch in der Klosterkirche Neu St. Johann angeboten.

Endlich ist es wieder Zeit für kulturelles Begegnen. Die Hinweise auf Konzerte, Lesungen und Unterhaltendes aller Art schiessen fast wie Pilze aus dem Boden. Und es stellt sich die berechtigte Frage, wohin man sich wenden soll. Aus gar Vielem darf ausgewählt werden. So führte der Weg unlängst in die reformierte Kirche Linthal, in der das von Reto Cuonz dirigierte Glarner Kammerorchester mit Selina Cuonz, Harfe und Peter Ferndriger, Violine mit Köstlichkeiten aufwartete.