Wurst in ihrer ganzen Vielfalt

Die eben begonnene Grillsaison nehmen diverse Metzgereien der Region zum Anlass, um mit der Kampagne «culinarische Wurstwochen» auf ihre Wurstspezialitäten aufmerksam zu machen. Mindestens sechs verschie¬dene Sorten, darunter eine Hausspezialität, werden bis Ende Juni in den an der Aktion beteiligten Betrieben erhältlich sein.



Sommerzeit ist auch Wurst- und Grill-Zeit. (Bild: zvg)
Sommerzeit ist auch Wurst- und Grill-Zeit. (Bild: zvg)

Hinter den «culinarischen Wurstwochen» steht als Initiant der Trägerverein Culinarium, der sich für hochwertige landwirtschaftliche Erzeugnisse aus der Region und den Erhalt der Wertschöpfung in der Region einsetzt.

Probieren und auf den Geschmack kommen

Der Ostschweizer liebt Wurst. Hochwertig muss sie allerdings sein, und herausragend im Geschmack. Entsprechend sind die Produzenten gefordert und geben sich äusserst kreativ. Die Vielfalt ist ebenso gross wie die Bedürfnisse der Kun¬den unterschiedlich. Während sich die einen Würste hervorragend für die Zubereitung auf dem Grill eignen, schmecken andere am besten kalt aufgeschnitten oder heiss aus dem Wasser gezogen. Neben bekannten Wurstsorten wie Cervelat, Wienerli, Siedwurst oder Schüblig findet man in den Metzgereien auch Spezialitäten, deren Namen zwar er¬ahnen lassen, was in der Hülle steckt, der wahre Geschmack wird aber erst durch einen herzhaften Biss in die Wurst offenbart: Chäswürstli, Zigergrillwürste, Glarner Rauchcervelat, Sennenwürstli, Wilder Schüblig, Feuerteufel oder Seeräuberschüblig zum Beispiel.

St.Galler Bratwurst und Glarner Kalberwurst

Über all diesen Wurst-Kreationen steht jedoch als bekannteste kulinarische Botschafterin der Ostschweiz die St.Galler Bratwurst. Seit Herbst letzten Jahres ist diese mit der Bezeichnung GGA/IGP herkunftsgeschützt und darf nur noch in der Ostschweiz produziert werden. Dabei werden die Richtlinien genau vorgegeben. Was dem St.Galler seine Bratwurst, ist dem Glarner seine Kalberwurst. Die beiden Spezialitäten sind sich nicht unähnlich. Im Gegensatz zur Bratwurst enthält die Kalberwurst auch Weissbrot (mindestes vier Prozent). Noch steht die Glaner Kalberwurst nicht unter IGP-Schutz, der Glarnerischkantonale Metzgermeisterverband arbeitet derzeit aber gezielt darauf hin.