Der eigentliche Anlass der Zeremonie war vor 300 Jahren folgender:
Der damalige Shogun (japanischer Militärtitel für Anführer) versammelte vor dem Krieg seine Kriegsherren in seinem Schloss und liess ein Sake-Fass aufbrechen (runder Deckel), das sie gemeinsam tranken. Damit sollte Einigkeit und gemeinsamer Kampfgeist beschworen werden. Der Kampf war erfolgreich, von dort an war eine neue Zeremonie geboren. Der Deckel mit seiner runden Form ist ein Symbol von Harmonie.
Mit dem Kagami Biraki ist nun auch im Judoclub Yawara Glarnerland für das neue Jahr die Gemeinsamkeit und der Kampfgeist erneuert worden.
Unter der Anleitung von Mimmo Nicoletti, 5. Dan und dem Beisein von zahlreichen Zuschauern, wurde im Dojo (Trainingsraum) ein schweisstreibendes Training durchgeführt. ArtikelNach etwa 30 Minuten wandte man sich den Katas zu.
Werner Huber und sein Trainingspartner Richi zeigten zwei verschiedene Katas und gewährten den anwesenden Mitgliedern und den Zuschauern einen Einblick in die Vielfalt des Judosports.
Nach einer kurzen Erholungspause konnte nun die Feier beginnen. Die Judokas versammelten sich im Dojo, und Shogun Mimmo Nicoletti brach den runden Deckel des Sake-Fasses ein und verteilte den Sake an seine Schützlinge. Die anwesenden Kinder mussten sich selbstverständlich mit Süssgetränken begnügen, was der speziellen Atmosphäre aber keinen Abgrund tat.
Mit Sushi, Snacks und feinen Kuchen feierten die Glarner Judokas ihr 2. Kagami Biraki in den eigenen heiligen Hallen in Niederurnen und es ist zu hoffen, dass Glück und Harmonie die erfolgreichen Kämpferinnen und Kämpfer auch dieses Jahr begleiten.
