ZAG, Zweckverband Abfallentsorgung Glarnerland – Delegiertenversammlung

Die Delegierten des Zweckverbandes Abfallentsorgung Glarnerland trafen sich in Glarus im Feuerstützpunkt Buchholz zur jährlichen Delegiertenversammlung.



Dr. Jakob Marti - Kaspar Figi - Kurt Dätwyler- Kurt Hauser (v.l..n.r.)
Dr. Jakob Marti - Kaspar Figi - Kurt Dätwyler- Kurt Hauser (v.l..n.r.)

Ist es nicht eine herrliche Einrichtung, wir produzieren Abfall, stellen ihn vor die Haustüre, er wird abgeholt und entsorgt? So nach dem Motto «aus dem Haus aus dem Sinn». So ist der Zweck dieses Verbandes, unter anderem die Abfallentsorgung im Kanton Glarus zu organisieren sowie die Gebühren festzulegen. Eine Aufgabe, die kein grosses Aufsehen verursacht, jedoch für das Gemeinwohl der Bürgerinnen und Bürger enorm wichtig ist. Dass dies nicht überall selbstverständlich ist, bemerkte Präsident Kurt Hauser. In anderen Ländern türmen sich die Abfallberge über Wochen, was nicht nur unschön ist, sondern auch gesundheitlich bedenklich werden kann. Das Glarnerland biete in der Abfallentsorgung, auch im Schweizer Vergleich, einen hervorragenden Service Public.

Da die Delegierten der Verwaltung sowie der Gemeinden vorgängig alle Informationen erhalten haben, konnte Kurt Hauser die Traktandenliste zügig abarbeiten. Erwähnenswert ist die neue Aufgabe, die nun dem Verband obliegt. Er ist nun auch für die Entsorgung von Sonderabfällen, wie Farben, Öle und andere Problemstoffe verantwortlich.

Der Kreditantrag für die drei neuen Unterflur-Container, zwei in Obstalden und einer Bilten, wurde genehmigt. Auch bewilligt wurde der Kredit zur Beschaffung von Neophytensäcken, damit invasive Pflanzen fachgerecht entsorgt werden können.

Für die scheidenden Vorstandsmitglieder Kaspar Figi und Kurt Dätwyler wurden Patrik Bissig und Rolf Hunold neu in den Vorstand gewählt.

Abfallsäcke werden teurer

Die Gebühr für die Abfallsäcke im Kanton Glarus wird geringfügig um 10 Rappen erhöht. Neu kostet der 17 Liter Sack CHF 0.90, 35 Liter CHF 1.75 und der 60 Liter Sack CHF 2.80. Die Gebühr für den 110 Liter Sack beträgt weiterhin CHF 3.70. Kurt Hauser begründete diesen Entscheid mit den in der letzten Zeit rapid gestiegenen Rohstoffpreisen und den sehr hohen Dieselpreisen. Dies sei ein wesentlicher Faktor, da die Entsorgungsfahrzeuge fast ausnahmslos mit Diesel fahren.

Zum Abschluss der Versammlung durften noch drei langjährige Delegierte verabschiedet werden: Dr. Jakob Marti, Kaspar Figi und Kurt Dätwyler. Sie alle haben während vieler Jahre tolle Arbeit geleistet, wie Kurt Hauser ausdrücklich betonte und überreichte den Herren in kleines Abschiedsgeschenk. Ein spezieller Dank ging auch an Frau Jaqueline Jenny von Jenny Projektmanagement und Marketing in Glarus. Ihr überreichte Kurt Hauser einen Blumenstrauss und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit.

Dr. Jakob Marti, der von Beginn weg dem Zweckverband angehörte, erzählte in seiner kurzen Abschiedsrede, wie schwierig es zu Beginn war, der Bevölkerung die Gebührensäcke zu erklären. Er sei selbst auf Tour gegangen. Und an manch einer Ecke kam es zu Diskussionen. Doch heute sei dies kein Problem mehr.

Armando Zweifel von der Kehrichtverbrennungsanlage Niederurnen KVA bedankte sich für die stehts gute Zusammenarbeit mit den Behörden im Glarnerland und versicherte den Anwesenden, dass für die Verbrennung bzw. Energiegewinnung durch Verbrennen des Abfalls keine Preiserhöhung vorgesehen ist.

Im Anschluss durften die Anwesenden noch ein Apéro geniessen.