Zeichen für die Bildung

An der heutigen Sitzung sprach der Landrat einen Kredit für Informations- und Kommunikationstechnologien an die Glarner Volksschulen gut. Ausserdem stimmten sie der Motion der SP für geleitete Schulen zu. Beides stärkt die Bildung und somit auch den Standort Glarnerland.



Für ICT: Regierungsrat Jakob Kamm spricht über den Kredit für die Projektleitung (Bild: jhuber)
Für ICT: Regierungsrat Jakob Kamm spricht über den Kredit für die Projektleitung (Bild: jhuber)

In aktuellen Klassenzimmern ist mindestens ein Computer nicht mehr wegzudenken. Der Computer und das Internet nimmt eine immer wichtigere Rolle im Leben ein, so ist die Ausbildung an diesem Gerät von entscheidender Bedeutung. Die Landsgemeinde 2001 beschloss eine Rückstellung von 2.5 Mio. Franken für die Förderung des Informatikunterrichts an den Schulen. Ziele dieser Förderung waren der Unterhalt und Anschluss der Computer sowie Schulen ans Internet, den Support und die Weiterbildung der Lehrkräfte, als auch Projekte wie das Educanet2. Während der Projektphase 2004 bis 2006 unterstützte der Bund das Projekt finanziell, zieht sich nun aber wieder zurück. Der Landrat beantragte deshalb, dass der Kanton in die Bresche springt um das Projekt weiterzuführen.

Aufstockung auf 25%

Während der Projektdauer 2004-2006 musste von der Rückstellung von 2.5 Mio. nur rund 250 000 Franken aufgewendet werden. Von der verbleibenden Rückstellung sollen 135'000 Franken für die Weiterführung eingesetzt werden. Darunter fällt auch die Erweiterung des Pensums des Projektleiters von bisher 10% auf neu 25%. Damit soll vor allem die Unterstützung der Lehrkräfte und Schulen beim Umgang mit den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien gewährleistet werden., Aber auch die Weiterführung von Projekten soll damit sichergestellt werden. Ausserdem soll eine Projektgruppe aus Lehrpersonen und Vertretern von Schulgemeinden sowie dem Departement Bildung und Kultur gebildet werden.

Die Erhöhung des Pensums soll sich auch auf die Verbesserung der Weiterbildung der Lehrpersonen auswirken. Denn nur gut ausgebildete Lehrpersonen können die neuen Technologien erfolgsversprechend und pädagogisch sinnvoll umsetzen. Die bessere Nutzung modernen Informations- und Kommunikationstechnologien in den Schulen stärken schliesslich die Ausbildung der Schüler und steigert ihre Chancen auf dem Lehrstellenmarkt.

Geleitete Schulen nach 2010

Auch bei einem anderen Traktandum wurde über die Zukunft der Schule entschieden. Die von der SP eingereichten Motion sollte die Schulen im Kanton zwingen die geleitete Schule einzuführen. Die Kantonsschule als Beispiel trennt mit dem Rektor und dem Prorektor schon seit Jahrzehnten die strategischen von den operativen Aufgaben. Einige weitere Schulen im Kanton haben im Verlauf der letzten Jahre eine Schulleitung eingeführt. Nach Prüfung der Motion beantragte der Regierungsrat die Motion innerhalb der Überarbeitung des Bildungsgesetztes aufgrund der Gemeindestrukturreform zu behandeln. Der Landrat erkennt, dass es mit den grösseren Schulgemeinden und der deutlich erhöhten Schüleranzahl sinnvoll ist, wenn in den drei neuen Gemeinden geleitete Schulen entstehen. Bis 2010 sollte jedoch nicht jede einzelne Schule eine Schulleitung bekommen, da diese nach der Gemeindestrukturreform teilweise überbelegt wären. Der Landrat überwies die Motion mit dem grösseren Mehr an die nächste Landsgemeinde.

Mit dem bewilligten Kredit und der Motion stärkt der Kanton den Bildungsstandort Glarnerland und arbeitet an einer produktiven Entwicklung der Volksschulen.