In der Einleitung zur Sendung führte die Sprecherin aus, dass der Kanton Glarus ein kleiner Kanton ist, welcher recht selten im Rampenlicht der Öffentlichkeit steht. Dies hat sich aber seit dem denkwürdigen Entscheid der Landsgemeinde vom Mai 2006 geändert. Plötzlich stand der Kanton Glarus im Foccus der schweizerischen Öffentlichkeit.
Erste Gespräche in Glarus
Die ersten Gespräche führte der Moderator Wermelinger im Proberaum der „Rämlers“ durch. Eröffnet wurde die Sendung mit dem bekannten Lied „der glarner sentepuur“. Anschliessend richtete er aber sein Augenmerk auf den überraschenden Landsgemeindeentscheid vom Mai 2006. Damals wurde auf Antrag von Kurt Reifler das kaum erwartete Dreiermodell beschlossen. Für den an diesem Tag frisch gewählten Landammann Röbi Marti war es eine „verrückte“ Landsgemeinde. Eine Versammlung welche schweizweit ein gutes Echo für den Kanton Glarus gebracht hat und eine grosse Welle geworfen hat. Würde man diesen Entscheid auf die gesamte Schweiz herunterbrechen würde das bedeuten, dass statt 2.700 Gemeinden wie heute nur noch 550 Grossgemeinden bestehen würden.
Glarner senden unterschiedliche Signale
Bei Nationalen Abstimmungen stimmt der Glarner in der Regel sehr konservativ, sei es das Schengen Abkommen, Personenfreizügigkeit oder auch die Osthilfemilliarde. Bei kantonalen Abstimmungen wird aber dagegen immer sehr fortschrittlich abgestimmt. Die Regierung wird kurzfristig von sieben auf fünf reduziert oder es wird handstreichähnlich eine Reduktion von 27 auf drei Gemeinden beschlossen. An der kommenden Landsgemeinde wird über das Stimmrechtsalter sechzehn oder auch über das Stimmrecht für Ausländer abgestimmt. Immer wieder liess Wermelinger Glarnerinnen oder Glarner zu Worte kommen. Dazwischen blendete er das Lied „bin im Glarnerland gebore ...“ ein um damit zum Ausdruck zu bringen, wie stark die Bevölkerung mit dem Glarnerland verwurzelt ist. „Der Bezug zur Heimat ist sehr wichtig und ist im Glarnerland besonders verwurzelt. Hier fühlt man sich wohl und hier kennt halt jeder noch jeden“ Dies die Worte von Martin Huber bei einem Gespräch mit Wermelinger im Glarussel in Glarus.
Im Promotorendeutsch - „Glarus Süd“
Auf seiner Weiterreise durch das Glarnerland begab sich der Moderator anschliessend nach Linthal um sich ein Bild und die Stimmung im hintersten Teil des Glarnerlandes zu verschaffen. Dabei wies er darauf hin, dass Mitte des 19. Jahrhunderts, Dank der Wasserkraft der Linth, eine blühende Textilindustrie existierte, mit Märkten von Italien bis Indien. Glarus war schon immer ein progressiver Kanton. Hier entstand die erste Arbeitslosen- und Invalidenkasse und 1864 das erste Fabrikgesetzt von Europa. „Ich polarisiere, die einen finden mich gut, die andern halt den Hinterletzten“ dies die Worte des Gemeindepräsidenten von Linthal. Und weiter: „Liferä statt Laferä, machen statt immer nur Planen und Konzepte studieren“ das sollte doch nach wie vor das Motto sein. Er ist sehr initiativ und hat in letzter Zeit zwei interessierte Investoren gesucht und auch gefunden. Es wird in Linthal in nächster Zeit die grösste Solarproduktion der Schweiz entstehen. Aber auch der Ausbau vom Linth-Limmern Kraftwerk wird für Linthal, aber auch für den gesamten Kanton viel positives bringen.
Es gibt wieder Mut im Glarnerland. „Der Landsgemeindeentscheid zur Fusion ist wie ein Wunder zu betrachten. Das Wunder von Glarus. Es war ein dringendes Bedürfnis das bei uns etwas passiert, sonst wäre mit einem grösseren Exodus zu rechnen gewesen. Statt Lichterlöschen, strahlen Dank diesem Entscheid die Lichter im Glarnerland wieder in vollem Glanze.“ Mit diesen Worten von Martin Huber schloss Wermelinger die Sendung von und über das Glarnerland.
Es ist gut, dass ab und zu von unserem Kanton, dem „Zigerschlitz“ gesprochen wird und dies in einer äusserst objektiven und inhaltlich fairen Sendung.
