Zivile Umnutzung des Flugplatzes Mollis wird weitergeführt

Kanton und betroffene Gemeinden senden klares Signal an die Armee. Medienmitteilung vom Departement Volkswirtschaft und Inneres.



Die zivile Umnutzung des Flugplatzes Mollis wirdfortgeführt. (bild: jhuber)
Die zivile Umnutzung des Flugplatzes Mollis wirdfortgeführt. (bild: jhuber)

Obschon die Armee das Stationierungskonzept der Luftwaffe nochmals überprüft, wird die zivile Umnutzung des Flugplatzes Mollis fortgeführt. Die von Frau Landammann Marianne Dürst geleitete Steuergruppe, in der die Gemeinden Mollis, Näfels und Netstal vertreten sind, hat sich einhellig gegen eine Sistierung des Projekts ausgesprochen.

Im Mai 2007 ist der zivile Umnutzungsprozess „Zukunft Flugplatz Mollis“ eingeleitet worden. Die Arbeiten sind bisher planmässig und im Einvernehmen mit der Armee als Eigentümerin des Flugplatzes vorangeschritten. Ende Februar 2008 hat das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) mitgeteilt, dass das Stationierungskonzept der Luftwaffe nochmals überprüft werde. Diese Nachricht kam unvermittelt und stellt zwangsläufig eine Herausforderung für das Projekt dar.

Die Steuergruppe, die das Projekt „Zukunft Flugplatz Mollis“ im Auftrag der Kantonsregierung vorantreibt, ist allerdings nicht gewillt, den komplexen Umnutzungsprozess zu sistieren. Der Kanton und die in der Steuergruppe vertretenen Gemeinden Mollis, Näfels und Netstal sind sich einig: Die Projektarbeiten werden unvermindert fortgesetzt.

Volkswirtschaftliche Bedeutung


Gegenüber den militärischen Bundesstellen signalisiert die Steuergruppe, dass die zivile Umnutzung des Flugplatzes Mollis von volkswirtschaftlicher Bedeutung für den Kanton Glarus ist. An den strategischen Vorgaben der Kantonsregierung ist deshalb festzuhalten. Langfristig angestrebt wird eine Verdrei- bis Verfünffachung der Arbeitsplätze auf dem zivil genutzten Flugplatz Mollis, wobei die Wohn- und Erholungsqualität der umliegenden Gemeinden nicht beeinträchtigt werden soll.

Die Steuergruppe hat zudem von der Vernehmlassung zum Raumordnungskonzept Flugplatz Mollis (ROK) Kenntnis genommen. Zu den Vorschlägen des Ingenieurbüros Bächtold & Moor sind 19 Stellungnahmen eingegangen. Zwar bestehen in wichtigen Punkten Interessenkonflikte. Aber auf fundamentale Opposition ist das ROK nicht gestossen. Zu überprüfen sind in den nächsten Monaten unter anderem folgende Aspekte: die Linienführung der geplanten Netzspange Netstal; der Bedarfsnachweis für die Einzonung zusätzlicher Industrieflächen unmittelbar beim Flugplatz; die Nutzungsmöglichkeiten des Rollwegs unter Berücksichtigung der Sicherheitserfordernisse; die existentiellen Bedürfnisse der Landwirtschaft.

VBS-Entscheid spätestens im Herbst 2009


Solange kein definitiver Entscheid zum militärischen Stationierungskonzept vorliegt, behält das ROK provisorischen Charakter. Laut Mitteilung des VBS werden die offenen Fragen spätestens im Herbst 2009 geklärt sein. Anschliessend können die erforderlichen Koordinationsgespräche mit dem Bundesamt für Zivilluftfahrt aufgenommen werden. In der Zwischenzeit können die Arbeiten am Raumordnungskonzept Flugplatz Mollis optimiert und weitergeführt werden, damit die weiteren Planungsschritte nach dem Vorliegen des Stationierungsentscheids rasch aufgenommen werden können.