Ziviles Nutzungskonzept wird vorbereitet

Der Regierungsrat setzt sich dafür ein, dass der Flugplatz Mollis nach dem Rückzug der Luftwaffe auf Ende 2007 weiterhin fliegerisch genutzt werden kann. Er hiess deshalb eine Projektorganisation unter Leitung des Departements Volkswirtschaft und Inneres gut, die Behörden, Unternehmen und interessierte Kreise einbezieht.



Ziviles Nutzungskonzept wird vorbereitet

Kantonsbehörden, Gemeinde Mollis sowie die auf dem Flugplatz Mollis tätigen Unternehmen möchten das Areal weiterhin für den Flugbetrieb nutzen. Der militärische Betrieb wird per 31. Dezember 2007 eingestellt, weshalb eine zivile Nutzung angestrebt wird. Das Konzept sieht vor, dass eine private Betriebsgesellschaft den zivilen Flugplatz gestützt auf einen Leistungsauftrag führt. Dieser sichert die Wahrung der öffentlichen Interessen und Einhaltung der Richtlinien des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL).

Projektorganisation

Der Regierungsrat genehmigte eine Projektorganisation, die eine Integration der interessierten Behörden und Kreise gewährleistet. Es werden verschiedene Arbeitsgruppen gebildet. Die Vorsteherschaften der Gemeinden Mollis, Näfels und Netstal klären gemeinsam mit den Kantonsbehörden und dem BAZL die offenen Fragen bezüglich Raumplanung, Erschliessung, Infrastruktur und Sicherheit. Eine zweite Arbeitgruppe, in der die am Flugbetrieb interessierten Unternehmen, der Flugplatzverein und kantonale Stellen vertreten sind, konkretisiert die Betriebsstruktur und deren Finanzierung. Die Umweltverbände und weitere Interessenvertreter bilden eine Begleitgruppe, die einen offenen Dialog mit den zuständigen Behörden führt.

Die strategische Führung obliegt einer Steuergruppe, die von Volkswirtschaftsdirektorin Marianne Dürst geleitet wird. Die Verhandlungen mit den Bundesstellen (VBS, armasuisse, BAZL) leitet Regierungsrat Pankraz Freitag. Operativ koordiniert werden die Projektarbeiten von Ernst Brugger, Geschäftsführer Brugger und Partner, Mollis/Zürich.

Chance für den Kanton

Die zivile Nutzung des Flugplatzes Mollis stellt eine Chance für den Kanton dar. Angestrebt wird eine Verdrei- bis Verfünffachung der bestehenden Arbeitsplätze, ohne dass dabei die Wohnqualität der Standortgemeinden beeinträchtigt wird. Das Glarnerland bleibt fliegerisch erreichbar, auf dem Areal sollen zugunsten der Glarner Bevölkerung vielfältige Freizeitaktivitäten ermöglicht werden.

Der Regierungsrat wird die nächsten Schritte einleiten; der Kanton muss ein Umnutzungsverfahren beim BAZL beantragen. Parallel dazu sind die Verhandlungen mit der bisherigen Eigentümerin des Flugplatzes, dem Bund (VBS/armasuisse), voranzutreiben. Sobald Ergebnisse vorliegen, können die finanziellen Konsequenzen beurteilt werden. Gemäss Geschäftsmodell-Entwurf für den künftigen Flugplatzbetrieb muss in der Startphase mit einer Finanzierungslücke gerechnet werden.