Ein Augenschein in einem Behinderten-Ferienlager im Berner Oberland bedeutete mehr als nur eine willkommene Abwechslung vom Schulalltag.
Stiftung „Denk an mich“ dankt für die Schülerspende
Aufgrund der überraschenden Finalteilnahme der Klasse 3Ra in der Sendung „Deal or No Deal“ des Schweizer Fernsehens vom vergangenen Dezember und der daraus resultierten Spende an die Stiftung „Denk an mich“, wurden die Schülerinnen und Schüler eingeladen, ein Ferienlager für Menschen mit einer schweren körperlichen und geistigen Behinderung zu besuchen, damit die Lernenden sehen und erfahren würden, wo und wie ihr gespendetes Geld eingesetzt wird.
So wurde denn der vergangene 7. September für diese Glarner Jugendlichen zu einer eindrücklichen Begegnung mit zehn behinderten Mitmenschen und deren Betreuerinnen und Betreuern in einem Ferienlager der „Vereinigung Cerebral Schweiz“ in Aeschiried oberhalb von Spiez im Berner Oberland.
Kommunikation ohne Worte
Die Lagerleitung und der Geschäftsführer der Vereinigung Cerebral Schweiz persönlich informierten die Schülerinnen und Schüler auf spannende und eindrückliche Art über die cerebrale Behinderung im Speziellen und unsere Möglichkeiten und Aufgaben, Mitmenschen mit einer schweren Behinderung zu begegnen und sie in unsere Gesellschaft besser zu integrieren, im Allgemeinen.
Das gegenseitige sich Eingeben von Essen und Trinken am Mittagstisch sensibilisierte die Lernenden auf die bevorstehenden persönlichen Begegnungen mit den behinderten Feriengästen. Im Rahmen eines Wellness Parcours für die Behinderten (ein Nachmittag für die Sinne, mit dem Ziel, maximale Wohlfühlerlebnisse zu vermitteln) lernten die Schülerinnen und Schüler den einen oder anderen behinderten Mitmenschen recht nahe kennen, seine Gefühlswelt, lernten auf dessen Bedürfnisse einzugehen, erfuhren, wie Kommunikation auch ohne Worte überhaupt möglich und in vielen Fällen sogar notwendig ist, wie es verschiedenste Arten von Feedback gibt, Gefühle zu äussern…
Mitmenschen besser verstehen
Den Abschluss bildete eine interessante Frage- und Gesprächsrunde mit der Lagerleitung, welche rege benützt wurde.
Ein sehr eindrücklicher Tag, welcher den Glarner Realschülerinnen und Realschülern wertvolle Impulse im Umgang mit „ausgegrenzten“ Menschen zu geben vermochte und damit einen Beitrag dazu leistete, diese, unsere Mitmenschen, als gleichberechtigte Glieder unserer Gesellschaft besser zu verstehen und ihnen auf möglichst natürliche Art und Weise zu begegnen.
