Zu einem Ganzen zusammenfinden

An der Delegiertenversammlung von Region GHS wurde beschlossen, dass der Regionsverein Glarner Hinterland und Sernftal auf Ende 2010 aufgelöst und direkt in die neue Gemeinde Glarus Süd integriert wird. Die Statuten für die Stiftung Glarnerhaus wurden der kommenden Situation angepasst. Höhepunkte im Programm für 2010 sind weitere Projekte wie Krafterleben, die Ouvertüren 2010, sowie die Vernetzung Glarus Süd.



die Probleme des Glarner Tourismus Urs Emch von Ostschweiz Tourismus referierte über die Herausforderungen im Tourismusgeschäft
die Probleme des Glarner Tourismus Urs Emch von Ostschweiz Tourismus referierte über die Herausforderungen im Tourismusgeschäft

Wie immer war die Delegiertenversammlung Region GHS, die dieses Jahr im Hotel Adler in Schwanden durchgeführt wurde, sehr gut besucht. Die traktandierten Geschäfte wie Jahresberichte und Jahresrechnung vom Jugendtreff, sowie Jahresbericht Jahresrechnung und auch Budget 2010 von GHS wurden ohne Diskussion abgewickelt. Präsident Fritz Marti konnte unter den anwesenden Gästen Frau Landamman Marianne Dürst und den Gastreferenten Urs Emrich, Direktor Ostschweiz Tourismus, begrüssen. Gespannt waren die Anwesenden vor allem wie es mit dem Verein weitergehen soll und was für Projekte in diesem Jahr auf dem Programm stehen.

Krafterleben und Vernetzung Glarus Süd

Das Projekt Krafterleben läuft bereits seit zwei Jahren mit gutem Erfolg. Im vergangenen Jahr konnten der Kärpf Trek, der Sagen Trek und Linth Arena Bike der Öffentlichkeit präsentiert werden. Dieses Jahr werden weitere drei Produkte realisiert werden, wobei diese nicht unbedingt auf Glarus Süd, sondern eher auf den Rest des Kantons ausgerichtet sind. Es ist zudem geplant, das Projekt Krafterleben unter einem neuen Organisationsdach auch 2011 weiterzuführen. Region GHS wird noch diese Woche das Projekt Vernetzung Glarus Süd beim Kanton abliefern. Man hofft, dass noch dieses Jahr rund die Hälfte der 160 Landwirtschaftbetriebe ökologisch vernetzt sein werden. Es bestehen zwei bestehende Vernetzungsprojekte und zwar Linthal und Leuggelbach. „In diesem Zusammenhang ist etwas ganz Schönes passiert, wir sind vom Sernftal richtiggehend überrannt worden“ Weber erklärte kurz, dass mit diesem Projekt für die Landwirtschaft eine Möglichkeit eröffnet werde, schwindende Einkünfte aus der Milchwirtschaft mit andern Geldern zu kompensieren. Die Entschädigungen aus der ökologischen Qualitätsverordnung würden die Mehraufwendungen plus die Mindererträge decken.

Ouvertüren 2010

„Das Schweizer Fernsehen wird dieses Projekt begleiten, wir haben 60 bis 75 Minuten Sendezeit zugesprochen erhalten.“ Weber ist überzeugt, dass dies für das nicht nur für Glarus Süd, sondern für das ganze Glarnerland eine optimale Werbeplattform für unseren Tourismus sein wird. Geplant ist, dass am 4. Juli auf dem „Vrenelisgärtli „ ein Bänklein aufgestellt wird bei dem man den Tourismus für den Stadtzürcher erlebbar machen kann. „Während dem „Zürifäscht“ erhalten wir auf der Zürcher Quaibrücke rund zehn Meter zugesprochen, auf der wir einige Fernrohre installieren werden und bei schönem Wetter können die Passanten einen tollen Blick aufs „Vrenelisgärtli „ und eben das erwähnte Bänklein werfen.“ Man bedenke dabei, dass an diesem Tag, so Weber, über 250 000 Leute die Brücke passieren werden. Diesen Auftritt werde zusammen mit dem Kantonsmarketing in die Wege geleitet. Die Finanzierung dieses sehr grossen Projektes sei auf bestem Wege, noch sei man auf der Suche nach weiteren Sponsoren. Der Betrag aus der Kasse von Region GHS wurde im Budget festgelegt und werde, so Präsident Marti, auf keinen Fall überschritten.

Auflösung von Region GHS – Ende von „Regiuus Zytig“

Per Ende 2010 wird Region GHS aufgelöst und in die Grossgemeinde Glarus Süd integriert. Damit wird auch der Sitz von Matt nach Schwanden verlagert. An der Versammlung wurde die Auflösung ein stimmig beschlossen und die bestehenden Statuten der neuen Situation angepasst. Ebenso diejenigen der Stiftung Glarnerhaus . „Am 24. Juni wird die letzte Ausgabe der „Regiuus Zytig“ erscheinen.“ Wie es in Zukunft weitergeht ist noch nicht klar, es laufen aber verschiedene Abklärungen,“ so Gabriel Weber zu diesem Thema.

Morgen im Tourismus

Über die Herausforderungen und Notwendigkeiten im Tourismusgeschäft referierte im Anschluss an die Versammlung Urs Emch, Direktor Ostschweiz Tourismus. Zu Beginn stellte er klar, dass diese Organisation keine touristische Destination sei und darin dreizehn touristische Regionen zusammenarbeiten. „Der Klimawandel ist nicht nur eine Gefahr, er kann auch eine Chance für den Sommertourismus sein. Er erhöht die Sensibilität und fördert das Bewusstsein im Umgang mit der Natur“ Emch wies weiter darauf hin, dass der Kunde immer kürzere aber dafür umso mehr Urlaube im Jahr mache, weshalb es sehr wichtig sei, dass die einzelnen Destinationen, aber auch Gastrobetriebe sich klarer positionieren. Es sei zwingend notwendig, dass die Kleinstrukturen aufgelöst werden und die Tourismusorte mehr kooperieren und die Kräfte konzentrieren. „Die Natur ist der wichtigste Auslöser“, mit diesen Worten beendete Emch seinen sehr interessanten und informativen Vortrag.