Zugang zu den Bergen nicht beschränken

Für einen freien Zugang zu den Bergen plädierte Präsident Hansueli Rhyner an der Hauptversammlung des Glarner Bergführer Verbandes (GLBV). Zudem blickte er auf das erfolgreiche Jubiläumsjahr 2014 zurück.



Die Bergführer sind besorgt
Die Bergführer sind besorgt

Wild- und Waldschutzgebiete sowie weitere Einschränkungen erschwerten die Arbeit des Bergführers zunehmend, sagte Hansueli Rhyner an der HV in Glarus. «Es kann nicht das Ziel unserer Gesellschaft sein, dass die Bergführer ihr Geld nur noch im Ausland verdienen können. Wenn wir jedoch in den Schweizer Alpen nur noch den roten Linien der Skitourenkarten und den markierten Wanderwegen entlang unterwegs sein dürfen, dann braucht es aus meiner Sicht keine Bergführer mehr», so der GLBV-Präsident.

Sorgen bereiten zudem die wärmeren Temperaturen, welche die Gletscher rasant schmelzen lassen. Das Iiswändli am Clariden und der Glärnischfirn beim Ruchenglärnisch werden in absehbarer Zeit durch Felsriegel unterbrochen sein. Die Tödi-Normalroute musste beim Frühstücksplatz mit zusätzlichen Metallstiften und Ketten ausgerüstet werden, damit sie in gewohntem Masse begehbar bleibt. Eine Zunahme von Felsstürzen und Steinschlagmeldungen scheint offensichtlich «Bergführerinnen und Bergführer sind den Auswirkungen, welche durch die klimatischen Veränderungen entstehen, direkt ausgesetzt. Um auf Bergtouren das Risiko weiterhin so niedrig wie möglich halten zu können, sind eine umsichtige Tourenplanung und teilweise ein Umdenken, zum Beispiel was die bekannten Begehungszeiten betrifft, notwendig», betonte Hansueli Rhyner.

Jubiläum nachhaltig abgeschlossen


Erfreulicher waren seine Ausführungen zum Jubiläumsjahr 2014, in welchem der Verband sein 150-jähriges Bestehen gefeiert hatte. Organisiert wurden Anlässe für die Mitglieder, eine Besteigung des Vrenelisgärtlis zu Preisen wie vor 150 Jahren sowie ein «gelungenes Jubiläumsfest mit den Bergführern für die Bergführer». Mit der Einweihung des schönen Panoramabildes von Urs Heer in der lintharena sgu in Näfels – aufgezogen dank Unterstützung der SAC Sektion Tödi und des Vereins Kletteranlagen Glarnerland – wurde das Jubiläum «erfolgreich und nachhaltig» abgeschlossen.

Ebenfalls mit Freude nahm die HV Roman Fischli aus Näfels als neues Mitglied auf. Er hatte im September 2015 die Bergführerprüfungen mit Bravour abgelegt. Herzliche Gratulation!