Zukunft Flugplatz Mollis

Eine zukünftige zivile Nutzung des Flugplatzes Mollis bringt einen wirtschaftlichen Mehrwert für Glarus: Dies zeigt eine vom Regierungsrat in Auftrag gegebene Wirtschaftlichkeits- und Potentialanalyse auf, die ausweist, dass ein Potenzial für das bisher definierte Betriebskonzept vorhanden ist.



Ein Wirtschaftlichkeits- und Potentialanalyse zeigt den wirtschaftlichen Mehrwert des Flugplatzes Mollis. (Bildmontage: jhuber)
Ein Wirtschaftlichkeits- und Potentialanalyse zeigt den wirtschaftlichen Mehrwert des Flugplatzes Mollis. (Bildmontage: jhuber)

Im Vergleich zu den untersuchten alternativen Nutzungsszenarien ist ein „Nutzungsmix nach R-O-K“ volkswirtschaftlich die hochwertigste Option. Der Regierungsrat bekennt sich nach wie vor zum Projektziel, die Wertschöpfung auf dem Flugplatz durch die zivilaviatische Nutzung und unter Wahrung maximaler Lebensqualität für die Anwohnerinnen und Anwohner zu erhöhen. Die Entscheidung zur Freigabe der zweiten Projektetappe wird er nach vertieften Kostenabklärungen und nachdem das Resultat der Verhandlungen mit armasuisse feststeht, voraussichtlich im kommenden Frühling fällen.

Der Glarner Regierungsrat gab im April eine Wirtschaftlichkeits- und Potentialanalyse in Auftrag. Diese berücksichtigt Erfahrungen von anderen Schweizer Flugplätzen und bewertet das bisherige Betriebskonzept im Vergleich mit anderen Szenarien. Sie dient der Regierung neben dem Raumordnungskonzept (ROK) als weitere Entscheidgrundlage für ein zukünftiges Betreibermodell, die Positionierung des Kantons und notwendige Finanzierungsentscheide. Die Ergebnisse der Studie in Form eines nun vorliegenden Berichtes bestätigen, dass das gewünschte Wachstumspotential mit dem bisher definierten Betriebskonzept vorhanden ist. Umweltanliegen wurden im Rahmen der raumplanerischen Möglichkeiten maximal berücksichtigt und die anliegenden Siedlungsgebiete befinden sich ausserhalb der Fluglärmzonen. Die Anrainergemeinden Mollis, Näfels und Netstal stehen ebenfalls hinter dem Betriebskonzept gemäss ROK. Für sie steht die Wertschöpfung im Vordergrund. Die alternativen Nutzungsszenarien haben in der Studie diesbezüglich schlechter abgeschnitten.

Nach der Kenntnisnahme der Studienresultate durch den Regierungsrat, kommt dieser zum Schluss, dass er sich nach wie vor überzeugt zum zivilen Nutzungsprojekt bekennt, da die Wertschöpfungsintensität des Flugbetriebs – unter Vorbehalt der Wahrung der Lebensqualität – erhöht werden kann. Der Bericht bekräftigt die wachsende wirtschaftliche Bedeutung des Flugplatzes, hält aber auch fest, dass es Anstrengungen braucht, um die angestrebten Potentiale – namentlich insbesondere im Bereich Aircraft Management – zu realisieren. Um diese beziffern zu können und mehr Investitionssicherheit zu erlangen, verlangt der Regierungsrat eine weitere vertiefte Analyse der Kosten, bevor er über die Auslösung der zweite Projektetappe befindet. Im Zentrum stehen dabei die Veräusserungskonditionen und die Kosten möglicher Pistensanierungen, weshalb der Regierungsrat mit der verantwortlichen Bundesstelle armasuisse die Verhandlungen aufgenommen hat. Im Anschluss daran, voraussichtlich im Frühling, entscheidet der Regierungsrat über die Freigabe der 2. Etappe. Dann folgen gegebenenfalls die Vorbereitungen für den SIL-Koordinationsprozess, die Einleitung des Umnutzungsverfahrens und die Erarbeitung des Leistungsauftrags für den Betreiber des Flugplatzes. Am 16. November findet eine Informationsveranstaltung zum aktuellen Projektstand für die Flugplatz-Verein und Medienschaffende statt.