Zukunft Schulen Glarus Süd

Im Rahmen des Projekts «Zukunft Schulen Glarus Süd» erarbeitete die Schulkommission Glarus Süd verschiedene Modelle, wie die rückläufigen Geburten- und Schülerzahlen aufgefangen und die Schulplanung optimiert werden kann.



Zukunft Schulen Glarus Süd

Der Gemeinderat hat nun zu Handen der Gemeindeversammlung vom 22. November 2013 das Schulstandortmodell «6+2»verabschiedet. Für die Bevölkerung findet am 4. November 2013 im Gemeindezentrum Schwanden um 20.00 Uhr ein Informationsanlass statt.

Welche Veränderungen bringt das Schulstandortmodell «6+2»?


Mit dem Schulstandortmodell «6+2» werden über das gesamte Gemeindegebiet verteilt sechs Primarschulstandorte und zwei Oberstufenstandorte angeboten. Für die zukünftigen Primarschulstandorte schlägt der Gemeinderat die folgenden Schulhäuser vor: Braunwald, Linthal, Hätzingen, Schwanden, Mitlödi und Engi. Der Kindergarten des Schulkreises Hätzingen bleibt wie bisher in Luchsingen. Die Oberstufenschulen werden nach den Vorstellungen des Gemeinderates zukünftig in Schwanden und Linthal geführt. Die Oberstufenschüler aus dem Sernftal werden deshalb die Schule in Schwanden besuchen. Dennoch sollte die Rückkehr über Mittag nach Hause für alle Lernenden aus Engi und Matt sowie für einen Grossteil der Elmer möglich sein. Die Grösse der zukünftigen Schulkreise von Primar- und Oberstufe können den untenstehenden Grafiken entnommen werden.
Mit diesem Schulstandortmodell können alle Schulen ausser Braunwald wieder in einem gesetzlichen Rahmen geführt und die Voraussetzungen für eine zukunftsgerichtete Schulentwicklung deutlich verbessert werden. Der Gemeinderat hat mit diesem Vorschlag die Rückmeldungen aus der Vernehmlassung vom Herbst 2012 so weit als möglich umgesetzt. Bauliche Massnahmen sind nicht notwendig, ebenso ermöglichen die zukünftigen Klassengrössen und die räumliche Ausnutzung der Schulhäuser ein Wachstum.

Der Gemeinderat ist sich bewusst, dass der Verlust der Schule für jedes Dorf einen grossen Einschnitt bedeutet. Besonders betroffen sind der bisherige Primarschulkreis Haslen-Nidfurn-Leuggelbach, dessen Kinder neu in Schwanden die Schule besuchen werden sowie die Dörfer Schwändi und Elm, deren Kinder ihre ganze Schulzeit in Mitlödi resp. Engi verbringen werden. Den Lernenden der Oberstufe Sernftal steht mit einem Wechsel nach Schwanden ein breites Bildungsangebot zu Verfügung. Schulleitung und Lehrpersonen werden alles daran setzen, den Lernenden den Wechsel in die neue Umgebung zu erleichtern. Aufgrund des anhaltenden Rückganges der Schülerzahlen ist aus Sicht des Gemeinderates dieser Schritt unumgänglich. Auch wenn die Hoffnung besteht, dass das Bevölkerungswachstum im nördlichen Teil des Kantons im Laufe der nächsten Jahre die Gemeinde Glarus Süd erfasst. Die geschlossenen Schulhäuser stehen den Vereinen weiterhin kostenlos zur Verfügung.

Der Gemeinderat verzichtet im Weiteren auf das ihm zustehende Recht, über Änderungen im Bestand der Schulstandorte zu entscheiden und unterstützt eine entsprechende Änderung der Gemeindeordnung. Er lehnt aber den Antrag der IG Zukunft Schulen Glarus Süd ab. Diese fordert, dass die Schulstandorte, so wie sie aktuell bestehen, über weitere acht Jahre Bestand haben sollen.