Zukunftweisende Kapitalerhöhung für den Dorfladen Schwändi

Die Generalversammlung der MZ Schwändi AG, die den Dorfladen betreibt, hat am Freitagabend im Dorfstübli Schwändi einhellig der Kapitalerhöhung von 100 000 auf 150 000 Franken zugestimmt. Damit erhält der Laden einen grössern finanziellen Spielraum auf dem Weg in die Selbstfinanzierung, dem erklärten Ziel des Unternehmens, das bisher auf Beiträge der Gemeinde Schwändi beziehungsweise der Stiftung „Zukunft Schwändi“ angewiesen war



Der Verwaltungsrat der MZ Schwändi AG von links: Christian Rentsch
Der Verwaltungsrat der MZ Schwändi AG von links: Christian Rentsch

Die MZ Schwändi AG will auch in der neuen Gross-Gemeinde, also ohne deren allfällige Unterstützung, eine Zukunft haben, wie Verwaltungsratspräsident Alex Rüegg und der Ressortleiter Finanzen und Marketing, Christian Rentsch, betonten.

Die Kapitalerhöhung, die eine Änderung der Statuten bedingte, soll innert zwei Jahren realisiert sein. Je zwei bisherige Aktien zu je 100 Franken geben Anrecht auf den Kauf einer weitern Aktie, doch sollen die Papiere auch „frei“ offeriert werden.

Gutes Geschäftsjahr 2008

Das Geschäftsjahr 2008 erbrachte einen Bruttogewinn von gut 77 000 Franken, 5000 Franken mehr als 2007. Bei einem sehr stabil gebliebenen Betriebsaufwand von rund 96 000 Franken steht er Betriebserfolg mit minus rund 18 000 Franken zu Buche (Vorjahr fast 24 000). Dank der ausserordentlichen Erträge von 25 900 Franken (davon 20 000 Franken von der Stiftung „Zukunft Schwändi“) ergab sich ein Jahresgewinn von rund 7 200 Franken. Um diese Summe sank der auf neue Rechnung übertragene Bilanzverlust auf rund 79 300 Franken; er liegt nun um volle 20 000 Franken tiefer als noch anfangs 2007, nachdem er schon 2007 um fast 13 000 Franken hatte reduziert werden können. In jenem Jahr hatte der gesamte Gemeindebeitrag noch 35 000 Franken betragen.

Der Glaube an die Zukunft

Zum Jahresbericht hatte der letztes Jahr zum Verwaltungsratspräsidenten gewählte Alex Rüegg die Wichtigkeit des Kundenpflege betont, aber etwa auch des steten Kontakts zwischen Verwaltungsrat und Verkaufspersonal. „Das Ladenteam ist unser grösstes Kapital“, schrieb Rüegg im Geschäftsbericht.

Rüegg, erfahrener ehemaliger Migros-Mitarbeiter, schenkt sein Augenmerk z.B. speziell den Lieferbedingungen und dem Warenangebot, und er hat auch dem so genannten Warenverderb den Kampf angesagt.

Der Dorfladen habe auch eine soziale Bedeutung für Schwändi. Die Bevölkerung soll auch weiterhin von speziellen Aktionen wie letztes Jahr im Oktober und an Weihnachten profitieren. Seit Anfang Jahr geniessen die Dorvereine einen Zehn-Prozent-Rabatt, für die einheimischen Betriebe inklusive Gastronomie sind es fünf Prozent. Rüegg bezifferte das Schwänder Detailhandelsvolumen auf 3,4 Millionen; daran partizipierte der Dorfladen mit 14 Prozent; Ziel für dieses Jahr sind mindestens 15 Prozent - trotz der „prominenten Konkurrenzsituation in Schwanden, Glarus und Netstal“.