Zum 100. Jubiläum von Soroptimist International

Frauen pflanzen einen Mammutbau. So auch der Soroptimist Club Glarnerland. Nach einer Spendenaktion mit einer Gartenführung in einem Privatgarten in Glarus – hier steht der älteste Mammutbaum im Kanton – konnten die Frauen ein entsprechendes Bäumchen erstehen und am vergangenen Freitag vor dem Gemeindehaus in Ennenda pflanzen.



Baumpflanzaktion von Soroptimist Glarnerland in Ennenda. (Bilder: Jarryd Lowder)
Baumpflanzaktion von Soroptimist Glarnerland in Ennenda. (Bilder: Jarryd Lowder)

Im Juli 1921 gründeten 80 Frauen aus Wirtschaft und Gesellschaft den 1. Soroptimist Club in Oakland, Kalifornien. Ähnlich den neuen gesellschaftlich und beruflich attraktiven Männerclubs wollten sie sich ebenfalls vernetzen. So entstanden die ersten Frauenclubs im 20. Jahrhundert und verbreiteten sich schnell. Schon mit ihrem ersten Hauptprojekt traten die kalifornischen Soroptimistinnen öffentlich für den Erhalt der legendären Mammutbäume ein und erreichten, dass sie unter Naturschutz gestellt wurden. Zum 100-Jahr-Jubiläum initiieren Soroptimistinnen daher weltweit im Sinne der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes Baumpflanzaktionen.

So auch der Soroptimist Club Glarnerland. Nach einer Spendenaktion mit einer Gartenführung in einem Privatgarten in Glarus – hier steht der älteste Mammutbaum im Kanton – konnten die Frauen ein entsprechendes Bäumchen erstehen und am vergangenen Freitag vor dem Gemeindehaus in Ennenda pflanzen. Dabei betonte Gemeindepräsident Christian Marti, wie dankbar die Gemeinde Glarus sei, ein so wertvolles Stück Natur erhalten zu dürfen. Der jetzt noch kleine Baum reihe sich sehr gut ein in die Vielfältigkeit der Bepflanzungen vor dem Gemeindehaus. Nicht ohne Stolz verwies er auch auf den bereits stattlich in den Himmel ragenden Mammutbaum, der seit Jahren auf derselben Wiese stünde. Er sei mit Sicherheit der prachtvollste Christbaum in der Gemeinde, der in der Advents- und Weihnachtszeit in vollem Glanz erstrahle. Bis zu einem stattlichen Christbaum ist es für den Baum der Soroptimistinnen noch ein weiter Weg. Aber die Frauen gaben ihm alles erdenklich Gute mit auf den Weg. Mithilfe von Revierförster Jakob Rast wurde der Baum gesetzt, gewässert und gedüngt und sogar gleich einmal gesichert, um dem ersten Föhnsturm am Sonntag zu trotzen. Gute Wünsche bekam er zudem mit auf die Reise. So starteten gelbe und blaue Ballons mit allerlei Zettelchen daran in den Himmel.

Der Baum steht symbolisch für das Engagement des Clubs. Soroptimistinnen befassen sich mit Fragen der rechtlichen, sozialen und beruflichen Stellung der Frau und vertreten die Position der Frauen in der öffentlichen Diskussion. Sie setzen sich ein für die Verbesserung der Lebensbedingungen und bessere Bildung für Frauen und Mädchen. Sie agieren lokal, regional, national und global. Ein frisch gepflanzter Baum steht für Lebendigkeit und Wachstum. So ist der Baum nicht nur eine Verschönerung an exponierter Stelle in der Gemeinde Glarus, sondern ein starkes Zeichen für das Motto der weilweiten Organisation Soroptimist International: «We stand up for Women!»