Zum Jubiläum vom Rauti-Troos ist nun eine Schrift erschienen

An der ersten Mitgliederversammlung des kulturforums brandluft GLARUS NORD in Näfels vom vergangenen Freitag wurde die Schrift «100 Jahre Wildasyl Rauti-Troos» präsentiert und auf die 60 Anlässe des Forums zurückgeblendet.



Hans Fischli
Hans Fischli

Unwaidmännisches Verhalten von Jägern, schiesswütiges Herumballern und Abknallen von Wild löste die Entrüstung anderer Jäger aus. Ihre Klage beim Regierungsrat bewog diese, sogar die Landesregierung in Bern anzurufen. Der Bundesrat stellte darauf 1912 das Rauti-Troos ob Näfels unter Bann und bescherte der Nachwelt ein unantastbares Gebiet geschützter Tierwelt. Neben Rauti-Troos kennt der Kanton Glarus seit 1548 das älteste Wildbanngebiet Europas, das Wildasyl Kärpf, sowie seit 1926 das Banngebiet Schilt. Zum 100-Jahr-Jubiläum von Rauti-Troos organisierte das kulturforum brandluft im August 2012 im Berggasthaus Obersee einen Gedenkanlass. An diesem referierten Christoph Jäggi, Leiter Jagd und Fischerei, über die Jagd im Glarnerland sowie Reinhard Schnidrig-Peter, Chef Sektion Jagd, Fischerei und Waldbiodiversität beim Bund, über die Bedeutung und den Sinn der eidgenössischen Jagdbanngebiete. Marco Banzer, Wildhüter im Rauti-Troos, informierte über die Wildarten im Banngebiet und präsentierte viele Fotos.

Interessante Aufnahmen der Fotofalle


Zum Anlass der ersten Mitgliederversammlung des kulturforums brandluft sind diese Referate und Bilder zusammen mit Grussworten in einer Schrift zusammengefasst und am vergangenen Freitag im Tolderhaus in Näfels präsentiert worden. Die Schrift enthält auch einzigartige Bilder einer Fotofalle im Grappliwald. Zu Tages- und Nachtzeiten sind dort Hirsche, Rehe, Gämsen, aber auch Schneehase, Dachs, Fuchs, Baummarder und Luchs «unfreiwillig» abgelichtet worden. Ergänzt wird die Schrift mit Bildern einer Luchswanderung. Luchs «Fridolin» wird im Juni 2010 im Banngebiet nachgewiesen, später im Kanton Uri fotografiert, bis er sich schliesslich in unserer Gegend niederlässt.

60 gut besuchte Veranstaltungen


An der Mitgliederversammlung blendete Fridolin «Osterhazy» Hauser mit einer PowerPoint-Präsentation auf die bisherigen Aktivitäten des kulturforums seit 2010 zurück. Seither hat das Forum 60 stets bestens besuchte Veranstaltungen organisiert, mitgestaltet oder gefördert. Die Themenvielfalt war dabei sehr vielseitig und reichhaltig.

Die Versammlung wurde zudem aufgelockert durch ein Grusswort von Gemeinderat Ruedi Menzi, Ressortchef Wald und Landwirtschaft, sowie mehrere Darbietungen der Jagdhornbläsergruppe Glarnerland.