Eigentlich – so Christian Dachs – soll das Winterangebot wieder so werden, wie damals in den 1990er- und 2000er-Jahren, als er bereits einmal die Betriebsleitung innehatte. Und die Chancen stehen gut, denn: «Die Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsrat der Sportbahnen ist heute sehr gut.» Was sich geändert hat: Damals führte der Zubringer Braunwaldbahn an Spitzentagen bis zu 4000 Personen ins Skigebiet, in den letzten Jahren waren es deutlich weniger. «Wir möchten einen Winter mit normalen Zahlen hinbringen», sagt Dachs. «Denn entgegen anders lautender Behauptungen wird Braunwald nie allein vom Sommertourismus leben können.» Das Verhältnis der touristischen Wertschöpfung für die Sportbahnen liege derzeit immer noch bei 30 Prozent Sommer- zu 70 Prozent Wintertourismus.
Die volle Dienstleistung
Trotzdem erwarten gerade heute die Wintersportgäste breite Pisten und genügend Schnee. Deshalb werden, so Dachs, jene Pisten gepflegt, die man schon früher hatte. Das Bächital, Mattwald, der Gumen. Auch die Schlittelbahn soll – «wenn uns der Winter hold ist» – von Anfang bis Ende Saison bereitstehen. Deshalb wird, etwa am Müllerberg, mit Bretterwänden gearbeitet, damit die Sonne dem Schnee nichts anhaben kann. «Wir werden die Pisten pflegen und, wo nötig und möglich, auch technisch beschneien. Zudem wurde eine etwas leichtere Pistenmaschine angeschafft. Damit kann auch bei wenig Schnee besser gearbeitet werden. Ich stehe dafür ein, dass wir die bestehenden Lücken schliessen, damit der Gast etwas für sein Geld bekommt.»
Gute Mitarbeitende
Dachs ist zuversichtlich, dass er das Wintersportangebot auf Vordermann bringt. «Wir haben eine junge Crew von Pistenfahrern und beim Rettungsdienst. Das A und O ist die Servicekette, sie muss wieder funktionieren. Gerade mache ich mich auf die Suche nach Saisonmitarbeitern, welche von Dezember bis März für die Gäste da sind.» Auch die Stelle des Geschäftsführers ist derzeit ausgeschrieben. Immerhin ist Christian Dachs bereits im Pensionsalter und füllt die Funktion ad interim aus. «Obwohl bei mir immer was laufen muss, möchte ich es gerne einem Jüngeren übergeben, weiss aber nicht, wie die Suche derzeit läuft. Ideal wäre, wenn sich ein technischer Leiter mit einem kaufmännischen Flair findet, der die Ambition hat, Betriebsleiter zu werden. Denn die Sportbahnen Braunwald brauchen keinen CEO mit hochfliegenden Ideen. Es muss jemand Hemdsärmliger sein, der die Leute versteht, die hier arbeiten, und der auch mit der Bevölkerung auskommt.»
Aussichten
Die Frage des Zubringers entscheidet die Landsgemeinde 2025. Aus Sicht des Tourismusbetriebes sind Gondelbahnen im Vorteil. Sie können – je nach Gästeaufkommen – Transportkapazität bereitstellen, der Gast kommt sofort hinauf in den Schnee, ohne mühsames Treppen- und Umsteigen. Auch dass ein neues Hotel entsteht – und dies noch im Dorfzentrum – bewertet Dachs positiv. «Da kann unser Gast auch einkehren, bevor es zurück ins Tal geht. Übrigens wurden auch für die Gastronomie im Grotzenbühl und Gumen gute Leute gefunden, das Restaurant Seblen ist nach wie vor durch Hans Rauner und seine Crew gut geführt, die Gastronomie ist ein sehr wichtiger Teil, der zum Tourismus und dessen Wertschöpfung gehört.»
Rabatte und weitere Vorteile
Seit 10. September werden die Saisonkarten verkauft. Die Sportbahnen sind vom 21. Dezember 2024 bis zum 23. März 2025 in Betrieb und öffnen die Bahnen – bei guten Schneeverhältnissen – bereits an den Wochenenden vom 7./8. und 14./15. Dezember 2024. Vom Rabatt profitieren Käufer/-innen einer Saisonkarte oder Familien-Saisonkarte bis zum 30. November 2024 und wer den Winter kauft, fährt auch im Sommer mit, wobei da die Standseilbahn nicht inbegriffen ist. Neben weiteren Vorteilen gewähren auch Partnerbetriebe Rabatte mit der Saisonkarte.
Informationen unter www.braunwald.ch und www.sportbahnen-braunwald.ch.