Zusammenspiel von Tradition und Moderne

Nach einem Jahr Umbau und Erweiterung konnte am vergangenen Freitag, 16. Oktober, das „neue Hotel Tödi“ im Tierfehd offiziell eröffnet werden. Die Kombination zwischen dem alten Bau und dem von Architekt Leuzinger gestalteten Neu- respektive Anbau darf durchwegs als sehr gelungen bezeichnet werden. Tradition und Moderne vertragen sich in dieser Symbiose ausgezeichnet.



wie das Bild beweist
wie das Bild beweist

Die vielen geladene Gäste, darunter die Glarner Ständeräte Pankraz Freitag und This Jenny, die Regierungsräte Röbi Marti und Andrea Bettiga und Landrastpräsident Hanspeter Toggenburger, um nur einige Namen zu nennen, sprachen sich überaus lobend über das gelungene Werk aus. Anfänglich, so war zu erfahren, herrschte doch ein gewisses Bedenken, ob nicht durch die Umbaupläne der eigentliche Charakter vom altehrwürdigen Hotel Tödi verloren gehe. Das Resultat zeigt deutlich; dem ist nicht so, und dieser Meinung waren der grösste Teil der geladenen Gäste.

Von zwei auf über vier Millionen

„Anfänglich haben wir mit Investitionen von rund zwei Millionen Franken gerechnet. Am Schluss resultierten dann gut viereinhalb Millionen. Aber es hat sich trotzdem gelohnt.“ Rolf W, Mathis, Leiter von Hydroenergie bei der Axpo AG, zeigte sich in seiner kurzen Begrüssung begeistert über das Resultat. Zu einem späteren Zeitpunkt überreichte er Michael Schärli symbolisch einen alten Hotelschlüssel. Der alte Teil des Hotels wird nach wie vor über eine Ölfeuerung beheizt, während der Neubau über eine moderne, leistungsfähige Wärmeausgleichsheizung verfügt. Davon konnten sich die Besucher in einem Rundgang überzeugen. Dass das Geld sinnvoll investiert wurde, zeigen auch die hellen und schlicht eingerichteten Ein- oder Zweibettzimmer. Heraus sticht dabei vor allem die grosszügige Nasszelle in jedem der Zimmer. Wie Mathis weiter ausführte, stehen in er Regel elf der Zimmer den Mitarbeitern oder Besuchern von AXPO zur Verfügung. Die übrigen sieben Zimmer können an Touristen vermietet werden, wobei hier, so Mathis, keine strikte Regeln bestehen, und Ausnahmen, je nach Situation angewendet werden können.

Modern und dynamisch

Nach einem kurzen poetischen Rückblick in die Vergangenheit vom Tierhfehd leitete der Architekt und Gestalter des modernen Umbaus vom Hotel Tödi, Renato Leuzinger, über in die Gegenwart. Modern und dynamisch, so wie das Projekt Linthal 2015 zeigt sich der neue Komplex des umgebauten, Hotels Tödi im Tierfehd. „An einem Kraftort wie es nun einmal das Tierfehd mit dem neuen Projekt darstellt, ist es möglich eine Kombination aus Tradition und Moderne zu gestalten. Wasserkraft präsentiert sich für mich für Dynamik und ein ökologisches Produkt “. Genau das waren die Ziele in ihrem Projekt, führte er weiter aus. Ursprünglich, so Leuzinger weiter, war die Idee, das Gebäude abzubrechen, von dem man aber zum Glück schon bald Abstand nahm. Dies trotz den zu erwartenden Mehrkosten für den Bauherrn.

Kulinarischer und musikalischer Höhepunkt

Dass im Hotel Tödi, weit hinten im Tierfehd, oder wie der Glarner Volksmund oft sagt, „am Ende der Welt“ hervorragende Speisen serviert werden, davon konnten sich die Gäste an diesem offiziellen Eröffnungsabend überzeugen. Aus der Küche von Burgi Gisler und Heidi Streiff wurden die feinsten Speisen aufgetischt. In der Regel stehen aber bei den Beiden eher regionale Speisen auf der Menukarte. Der altehrwürdige Saal war an diesem Abend, wie zu früheren Zeiten, festlich geschmückt und die Tische dem Anlass entsprechend gedeckt. So ergab sich schnell eine gediegene, festliche Stimmung, die durch die Musikvorträge der Band „the Windows“ aufgelockert wurde. Eine grosse Überraschung wartete auf die vielen Gäste, als noch Gemeindepräsident von Linthal, Hanspeter Zweifel, zum Mikrophon Griff und im Stil von Elvis Presley, Jerry Lee Lewis oder Roy Orbison,s ein e Gesangs- und Interpretationskünste, unter Begleitung der Band , zum Besten gab. Ohrwürmer wie „Love me tender“, Great bals of fire“ oder „Pretty women“ erinnerten die Gäste an frühere Zeiten.

Schön, dass an diesem feierlichen Anlass auch die Ehepaare Schiesser und Zweifel anwesend waren. Wie Rosemarie Zweifel in einem kurzen Gespräch erklärte, war es für sie und ihre Familie eine einschneidende Zeit, das Elternhaus, in dem sie während über 38 Jahren im Tierfehd gelebt hatten zu verlassen. Alle haben mit der Vergangenheit abgeschlossen und haben diesen schönen Abend genossen. Der im Laufe des Abends einbrechende starke Schneefall erschwerte für die Teilnehmer an dieser Feier die Rückfahrt in Richtung Glarus