Zusammenspiel von Tradition und Moderne

„Das Zusammenspiel von Tradition und Moderne ist es, die das Glarnerland in meinen Augen so einzigartig macht.“ Frau Landammann Marianne Dürst betonte an ihrer 1.-Augustrede in Elm auch davon, dass die Tradition das Glarner Fundament sei.



flankiert von einem Teil der Landfrauen Elm (Bild: ehuber) Die Harmoniemusik Elm während einem Vortrag während der 1.-Augustfeier in Elm (Bild: ehuber)
flankiert von einem Teil der Landfrauen Elm (Bild: ehuber) Die Harmoniemusik Elm während einem Vortrag während der 1.-Augustfeier in Elm (Bild: ehuber)

Begrüsst wurden die vielen Gäste auf dem Bauernhof der Familie Elmer in Elm durch Heinz Brühwiler, Präsident von Sernftal-Tourismus und den musikalischen Klängen der Harmoniemusik Elm. Eimal mehr verstanden es die Landfrauen Elm den Anwesenden einen vielfältigen Bauernbrunch mit eigenen Produkten schmackhaft zu machen.

Wer bist Du eigentlich, Mensch?

Zu Beginn seiner Predigt sprach der Elmer Pfarrer Eckkhard Raster über Narzissmus und nahm dabei unterschwellig auch Bezug auf unsere Politiker, die sich doch ab und zu sehr selbstgefällig und auch selbstherrlich präsentieren. Und doch müssen sich auch diese Menschen fragen, wer bist Du eigentlich Mensch? Weiter stellte er die Frage wie gehen wir miteinander um? Eine Frage die immer wieder auftritt und die man sich stets selber stellen sollte. „Geht es uns denn schlecht?. Wir alle wissen, dass wir trotz steigenden Kosten, nach wie vor noch sehr gut leben. Pfarrer Raster der seine Predigt sehr lebensnah und auch sehr direkt vortrug erzählte anschliessend eine Geschichte eines Fischers. Eine Geschichte von Henrich Böll, der den Anwesenden vor Augen führte, wie eigentlich sinnlos das Streben nach immer mehr und mehr ist. Die Zufriedenheit kann damit nicht erreicht werden. Sehr eindrücklich auch das Eingangsgebet von Pfarrer Raster. Für einmal sprach er dieses Gebet nicht, sondern Griff zum Alphorn und spielte äusserst gekonnt die einfühlsame Melodie Heilig, Heilig, Heilig von Anton Wicki.

„Ich bin stolz aufs Glarnerland“

Frau Landammann machte in ihrer 1.-August Rede kein Hehl daraus, dass sie stolz ist, eine Glarnerin zu sein und auch stolz ist auf unseren fortschrittlichen Kanton. Ohne unseren Kanton würde ein wertvolles Stück Demokratie verloren gehen. Eine Kultur, die hoffentlich auch in der Schweiz noch manchen Funken springen lässt. Eingangs ihrer sehr engagierten Rede sprach sie übe die Glarner Hauptüberschiebung, eine weltweite Exklusivität.“Die Schweiz, das ist auch das Glarnerland. Zwar ist unser Kanton mit seinen 38 000 Einwohner weder eine politische noch eine wirtschaftliche Macht. Aber ich bin trotzdem „usinnig“ stolz auf meinen Kanton.“ Frau Landammann betonte, dass unser Glarner Fundament die Traditionen sind, denn in Glarus leben wir mit der Landsgemeinde die direkteste Form der Demokratie. „ds Wort isch fry“ und „ds Wort gilt“ sind nicht nur leere Aussagen oder Lippenbekenntnisse. Wer die Glarner Landsgemeinde kennt, der weiss auch, dass wir uns mit gegenseitigem Respekt begegnen. Das hat die ausserordentliche Landsgemeinde im vergangenen November eindrücklich gezeigt. Frau Landammann weiter: „Wenn es uns gelingt, wie im Glarnerland, auf dem Fundament unserer Tradition in Anstand und Respekt Neues zu schaffen, dann hat die Schweiz mit Sicherheit eine erfreuliche Zukunft. Es wäre falsch, wenn wir uns nur an das Traditionelle klammern und zu Neuem aus Prinzip Nein sagen.“ Der langanhaltende Applaus war ein klaren Zeichen, dass diese Rede vielen der Anwesenden aus dem Herzen sprach.