Zwei Handvoll Waldreservate zum Entdecken

Im letzten Jahr lancierte der Kanton die Handy-App «Glarner Waldperlen». Diesen Frühling wurde sie um drei Waldreservate reicher. Zehn einzigartige Naturwälder warten nun darauf, in den Sommerferien und danach entdeckt zu werden.



Der gefleckte Blütenhalsbock ist einer von unzähligen Bockkäfer-Arten, die von den totholzreichen Waldreservaten profitieren. (Foto ©: Beat Wermelinger, WSL)
Der gefleckte Blütenhalsbock ist einer von unzähligen Bockkäfer-Arten, die von den totholzreichen Waldreservaten profitieren. (Foto ©: Beat Wermelinger, WSL)

Im ganzen Kanton Glarus verteilt liegen 39 Waldreservate. Zusammen bringen sie es auf 11% der Glarner Waldfläche. In diesen Wäldern stehen die natürlichen Kreisläufe und die Lebensvielfalt im Vordergrund. Totholz kann sich ungehindert anreichern. Eingriffe passieren nur wo nötig und zur Aufwertung des Lebensraums. Zehn dieser schönen und wilden Lebensräume kann man nun mithilfe der Smartphone-App «Glarner Waldperlen» erkunden. Per GPS freigeschaltet bietet das digitale Hilfsmittel vor Ort spannende Geschichten und Rätsel zum Lesen und Hören. Maskottchen-Specht Toggi sorgt dafür, dass auch die jüngeren Familienmitglieder voller Tatendrang und Abenteuerlust durch den Wald marschieren. Die App kann kostenlos im App-Store für iPhone und Android heruntergeladen werden.

Kennenlern-Ecke im Naturzentrum

Über die Sommerzeit lädt im Naturzentrum Glarnerland im Bahnhofsgebäude Glarus eine Kennenlern-Ecke zur Wald-App zum Stöbern ein. Wer möchte, kann die App ausprobieren, findet Detail-Infos zu jedem Weg und erfährt, was es mit der Wald-Trophy und Specht Toggi auf sich hat. Als weiteren Gluschtigmacher dient das kleine, ins Naturzentrum geholte Waldstück mit ausgewählten Bewohnern. Dann bleibt nur noch: Wanderschuhe schnüren und draussen auf Wald-Entdeckungstour gehen.

Um drei Perlen reicher

Die drei neusten Zugänge in der App entführen nach Schwanden, Niederurnen und Filzbach. Eine Naturkatastrophe, der Sturm Vivian, formte das insekten- und totholzreiche Waldreservat Niederental ob Schwanden. Demgegenüber punktet das Waldreservat Flüewald im Niederurnertäli mit seinen märchenhaften Moos-Felsblöcken und den umgebenden blütenreichen Flachmooren. Bei Raufusshühnern und Waldschnepfen sowie dem unscheinbaren Torfmoos beliebt ist hingegen der wilde, ursprüngliche Fichtenwald des Waldreservats Chrampfegg-Sunnenspitz ob Filzbach.

 

www.naturzentrumglarnerland.ch