Zwei Künstler – zwei Wege

Der Titel der Ausstellung zwei Künstler – zwei Wege – vom 18. November bis 10. Dezember 2006 im Freulerpalast in Näfels soll zu einem Besuch „provozieren“. Die Ausstellung wird von der Gruppe Tolder+Art organisiert und findet im Ostflügel des Freulerpalastes statt.



Zwei Künstler - zwei Wege - zwei Häuser: Das Tolderhaus und der Freulerpalast in Näfels (Bild: ehuber)
Zwei Künstler - zwei Wege - zwei Häuser: Das Tolderhaus und der Freulerpalast in Näfels (Bild: ehuber)

Wer ist „Tolder+ Art“ oder besser gefragt was bedeutet „Tolder+Art“? Seit vielen Jahren organisiert die Gruppe um George Müller immer wieder Kunstausstellungen im Tolderhaus in Näfels. Mit dabei, und das mit vollem Einsatz, sind Eveline Müller, Käthy Reithebuch, Jörg Leuzinger und Peter Natterer. Zu Beginn wurden die Ausstellungen im Tolderhaus durchgeführt, daher auch der Name „Tolder+Art“. Während dem Umbau des Tolderhauses zog man um und zwar in den Ostflügel im Freulerhaus, schräg vis-à-vis. Da die Räumlichkeiten für Ausstellungen geeignet sind, ist man seit dieser Zeit im Freulerpalast geblieben. Für seinen unermüdlichen Einsatz für die Kunst und die Kultur wurde George Müller dieses Jahr von Näfels mit dem Kulturpreis ausgezeichnet und belohnt.

Ausstellungen von Tolder+Art

Ausstellungen jedwelcher Art verlangen immer einen Grosseinsatz der Beteiligten, ob vom Künstler oder der ausstellenden Organisation. Zuerst wird über die Person der Künstlerin oder des Künstlers und deren Werke diskutiert und anschliessend ausgewählt. Nach dem Entscheid müssen die Bilder oder Kunstgegenstände transportiert und entsprechend platziert werden. Die Einladungskarte muss gestaltet und anschliessend auch versandt werden. Selbst an das Buffet bei der Vernissage muss gedacht sein.

Die Ausstellung zwei Künstler – zwei Wege

Am Samstag, 18. November 2006 gelangen die beiden Künstler Andrea Landolt aus Näfels und Werner Dobler aus Leuggelbach nun in den Genuss dieser „Dienstleistung“. Im Vorfeld dieser Ausstellung umschreibt Andrea Landolt ihre Arbeit wie folgt: Auf ihren Bildern sei die Farbgestaltung im Vordergrund. Leuchtende Farben werden mit gedämpft farbigen Flächen kombiniert und aufgewertet. Die dargestellten Motive sind abstrakt jedoch nehmen sie durch die Farbgebung und Farbgestaltung Bezug auf die Bilder aus der Natur oder aus Erinnerungen an ansprechende Bilder. Anders der zweite Künstler, Werner Dobler. Zuerst zeigt er sein Lieblingsthema „Mutter-Kind“ und ältere Ölbilder, doch dann lebt er sein Credo. In nur zwanzig Tagen schuf er zwanzig neue Bilder, anders neu und voller Lebensfreude. In seinen Credo schreibt er, dass seine Arbeit von der Meinung anderer nicht abhängig ist. Er mache, was er will. Er mache Kunst im Sinne von Können und höre nicht auf das „Blablabla“ selbsternannter Kritiker. Seine Arbeit lasse er sich nicht zerreden. Er liebe die Kunst aus dem Kopf und das Können ist die Brücke um diese sichtbar zu machen. Er liebe den Weg, mehr als das fertige Produkt – wenn er auch an Hässlichem vorbeiführt. In seinen Augen darf Kunst nie Anpassung sein und hat nicht „Wohlstandsmüll“ als Gültigkeit zum Ziel, nein Ankunft nach einem mühsamen Weg. Sein Credo schliesst er mit den Worten: „Ich will fluchen und beten, hassen und lieben, ohne ewig kritisiert zu werden.“

Wer den Künstler Werner Dobler aus Leuggelbach kennt, kann diese kernigen Aussagen in einem Credo verstehen. Wer nicht, dem wird Gelegenheit geboten ihn und Andrea Landolt anlässlich der Vernissage vom 18. November um 17.00 Uhr im Freulerpalast kennen zu lernen. Suchen sie den Wert der Aussage dieser Ausstellung und finden sie den Sinn. Ein Besuch wird sich sicher lohnen, nebst dem gebotenen Apéro.