Zwei Sieger am 3. Glarner Schachtag

Am dritten Glarner Schachtag verteidigte Oswald Bürgi (Ennenda) den Titel des Glarner Schnellschachmeisters. Turniersieger wurde Martin Wiesinger (Sargans).



Impressionen vom 3. Glarner Schachtag. (Bilder: Jürg Huber) Der Sieger des Schachturniers: Martin Wiesinger aus Sargans.
Impressionen vom 3. Glarner Schachtag. (Bilder: Jürg Huber) Der Sieger des Schachturniers: Martin Wiesinger aus Sargans.

Ob’s am Föhn lag? Die Kunde, dass im Herbst in Glarus turniermässig Schach gespielt wird, wurde in diesem Jahr offenbar weiter aus dem Tal der Linth herausgetragen als in den Vorjahren; und so fanden Schachspieler vom Sarganserland bis Luzern den Weg ins Glarnerland, um den Titel des «Glarner Schnellschachmeisters» zu erringen. Mit 24 Spielern konnte der Turnierleiter Werner Furthmüller ein zahlenmässig stärkeres Teilnehmerfeld als im letzten Jahr begrüssen. Mit dabei war auch der Vorjahressieger Oswald Bürgi.

Turbulenter Turnierverlauf

Ob’s am Föhn lag? Der älteste Glarner wirbelte in den ersten vier Runden das Klassement munter durcheinander. Besonders verblasen wurden die Glarner Titelaspiranten Oswald Bürgi und Martin Dürst, die nach vier Runden bereits vorentscheidend zurück lagen. Der Sarganser Martin Wiesinger führte nach vier Runden verlustpunktlos mit vier Siegen vor Fritz Leuzinger (Luzern). Am Nachmittag startete Oswald Bürgi seine Aufholjagd und brauste nun selbst wie der Wirbelwind in der Tabelle nach oben. Die Führung behielt jedoch bis zuletzt Martin Wiesinger, der mit 6 Punkten am Schluss den Turniersiegerpokal erstmals aus dem Glarnerland entführte. Weil aber nur ein Glarner den Titel des «Glarner Schnellschachmeisters» tragen kann, kam Oswald Bürgi als Zweitplatzierter des Turniers doch noch zur schon verloren geglaubten Titelverteidigung. Als Dritter klassierte sich Fritz Leuzinger.

Föhnpartien

Vielleicht lag es wirklich am Föhn. «Drei gewonnene Partien verschenkt», «Dame verloren», «den König ins Patt entwischen lassen» – der Anteil unverhoffter Resultate schien dem Korrespondenten an diesem Sonntag höher als auch schon. Doch das Pech der einen ist das Glück der anderen, und langweilig wurde es damit an diesem, vom Schachklub Glarus in gewohnt souveräner Art durchgeführten Turnier bestimmt niemandem. Schliesslich durften sich alle, vom Ersten bis zum Letzten, am Gabentisch bedienen und sich so mit dem Schicksal (und dem Föhn) wieder versöhnen.