Zwei Sondierbohrungen in Luchsingen beim Bösbächi Mittelstafel

Die Technischen Betriebe Glarus (tb.glarus) verfügen seit dem Jahr 1941 resp. 1947 über eine landrätliche Konzession bzw. Nachkonzession zur Ausnützung der Wasserkräfte des Luchsin- gerbaches. Im Rahmen der Konzessionserneuerung soll die bestehende Kraftwerksstufe Luchsingen (Brunnenberg-Luchsingen) saniert, erneuert und ausgebaut werden.



(Bild: zvg)
(Bild: zvg)

Zu diesem Zweck prüfen die tb.glarus oberhalb des bestehenden Kraftwerks beim Bösbächi Mittelstafel in Luchsingen die Möglichkeit eines kleinen Speicherbeckens, wozu geologische Untersuchungen in Form von Sondierbohrungen notwendig werden.

Um einen möglichen Kraftwerksausbau zu prüfen, sind zwei Sondierbohrungen, sogenannte Rotationskernbohrungen, vorgesehen, welche im September/Oktober 2017 durchgeführt werden sollen. Eine Bohrung ist in der Mitte des potenziellen Speicherbeckens vorgesehen und wird zirka 15 Meter tief. Die andere Bohrung würde beim eventuellen Dammbauwerk zirka 30 Meter tief ausgeführt. Dabei wird mithilfe eines Bohrgeräts ein Kernrohr ins Erdreich eingeführt. Anschliessend wird der Bohrkern, welcher das entsprechende Erdreich enthält, entnommen. In der Folge wird die Zusammensetzung dieser geologischen Bodenprobe im Labor untersucht.

Die Resultate geben Aufschluss über die Dichtigkeit des Untergrunds sowie über eine allfällige spätere Aufstauung des Wassers und über den Baugrund.
Weiter sind im Bereich des möglichen Speicherbeckens hydraulische Untersuchungen zur Bestimmung der Durchlässigkeit des Bodens sowie seismische und geoelektrische Messungen vorgesehen. Die Erkenntnisse aus den diversen Untersuchungen sind von entscheidender Bedeutung für die weitere Planung.