Zwei Teilverbandssieger am Start

Der Hallenschwinget 2017 mit dem einheimischen Sieg von Roger Rychen ist bereits Geschichte. Nun wartet auf den Schwingklub Niederurnen bereits das nächste Highlight.



Das elfköpfige OK steckt mitten in den Vorbereitungen für den Grossanlass. (Bild: j.heer)
Das elfköpfige OK steckt mitten in den Vorbereitungen für den Grossanlass. (Bild: j.heer)

Der Schwingklub Niederurnen feiert 2017 seinen 75. Geburtstag. Aus diesem Grund hat sich ein OK unter der Obhut von Klubpräsident Fridolin Beglinger zusammengetan, welches das Glarner-Bündner Kantonalschwingfest 2017 organisiert. Austragungsort sind die Sportanlagen Linth-Escher mit der Wiese hinter der Turnhalle. Dort wo in jüngster Vergangenheit bereits 2004 das Jubiläumsfest «100 Jahre Glarner Kantonaler Schwingerverband» sowie 2012 das Glarner-Bündner stattfand.

Erstmals mit öffentlichem Vorverkauf

Das elfköpfige OK steckt mitten in den Vorbereitungen für den Grossanlass. Als Ehrenpräsident amtet Regierungsrat Benjamin Mühlemann (Mollis). Als Gabenchef wirkt das eidgenössische Ehrenmitglied Fritz Beglinger, seines Zeichen auch ehemaliger Unterländer Klubpräsident. Bereits stehen drei Lebendpreise fest: Der Siegerstier, der jährlich von der Glarner Kantonalbank und Service700 gespendet wird, ein Rind, gespendet von Schenker-Storen sowie ein Fohlen, dessen Spender Lohnunternehmer Peter Zimmermann ist. «Drei Lebendpreise haben auf sicher, eventuell kommt noch ein weiterer dazu. Im März folgen die Fototermine mit den Tieren und Sponsoren», blickt Gabenchef Fritz Beglinger den Anlass zuversichtlich entgegen. Da am 5. Juni mit einem grossen Zuschaueraufmarsch gerechnet wird, gibt es erstmals an einem Glarner-Bündner einen öffentlichen Vorverkauf für Tribünenplätze.

Gäste auf der Innerschweiz und dem Kanton Bern

Feiert ein Klub Jubiläum, dürfen zwei Gastklubs ausserhalb des eigenen Teilverbandes eingeladen werden. In Niederurnen sind am 5. Juni die Schwingersektion Meiringen (Bern) und der Schwingklub Einsiedeln (Innerschweiz) am Start. Die Teilnahme des letztjährigen ISAF-Siegers Christian Schuler und dessen Cousin und Neueidgenossen von Estavayer, Alex Schuler, ist sicher. Auch der siebenfache Eidgenosse Martin Grab wird, wenn es die Gesundheit erlaubt, in Niederurnen antreten. Hingegen darf Matthias Glarner von der Schwingersektion Meiringen, der mündlich bereits seine Zusage gegeben hat, nicht teilnehmen.

Neue Richtlinien straff angewandt

In den Statuten des Eidgenössischen Schwingerverbandes ist verankert, dass ein Athlet innerhalb seines Teilverbandes pro Saison mindestens vier Rang-/Regionalfeste bestreiten muss, damit er im folgenden Jahr an einem ausserkantonalen Kranzfest teilnehmen darf. Diese Limite haben 2016 mehrere Berner Spitzenschwinger, darunter auch Glarner, nicht erfüllt. Sie dürfen somit 2017 an keinen Gau- und Kantonalfesten ausserhalb ihres Teilverbandes teilnehmen. «Für uns ein harter, sportlich jedoch richtige Entscheid», meint OK-Präsident Fridolin Beglinger dazu. «Will man die Spitzenschwinger wieder vermehrt dazu bewegen, Rangfeste zu besuchen und passt deswegen das Technische Regulativ an, dann muss es in der Praktik auch umgesetzt werden.» Matthias Glarner hatte die Organisatoren bei seiner mündlichen Zusage jedoch darauf hingewiesen, dass er 2016 zu wenig Regionalfeste absolviert habe. Als Schwingerkönig erhielt er vom ESV keine Sondergenehmigung.

Zwei Teilverbandssieger 2016 am Start

So oder so ist am Pfingstmontag im Glarnerland auch ohne Matthias Glarner sportlich etwas los. Nebst den starken Gästen aus Einsiedeln treten Schwinger aus den Kantonen Appenzell (10 Mann), St. Gallen (30), Thurgau (20) und Zürich (20) in Niederurnen an. Dazu sämtliche Zweikämpfer aus Graubünden und Glarus. Somit ist nebst dem ISAF-Sieger 2016, Christian Schuler, mit Sicherheit auch der NOS-Sieger Armon Orlik am Start. Ferner auch der St. Galler Kantonalfestsieger Beat Clopath und natürlich die beiden einheimischen Neueidgenossen Roger Rychen und Peter Horner. Dazu ist mit weiteren «Bösen», (Schwinger im Besitze eines eidgenössischen Kranzes) aus den Kantonen Appenzell, St. Gallen und Thurgau zu rechnen.