Zweimal Top und zweimal Flop

Zweimal eine Viertelstunde Powervolleyball reichte für einen Sieg im Regionalderby gegen Jona



Block von Vahe (3) und Labudova (2) gegen die ehemalige Teamkollegin Müller (2) (Bild: zvg)
Block von Vahe (3) und Labudova (2) gegen die ehemalige Teamkollegin Müller (2) (Bild: zvg)

Die Glarner Volleyballerinnen hatten sich vor der Partie klare Ziele gesetzt: Die Jonerinnen wollte man ohne Satzverlust schlagen und ihnen höchstens 54 Punkte zubilligen, dabei nach Möglichkeit auch Juniorinnen einsetzen. Auf Anhieb mag dies etwas überheblich klingen, doch wenn man Glaronia im ersten und vierten Satz beobachtet hat, muss man zum Schluss kommen, dass diese Zielsetzung durchaus realistisch war. Mit gutem Coaching ist es Trainerin Tuokko auch gelungen, den Nachwuchs zum Einsatz zu bringen. Oswald, Rocha Oliveira und Pfyl bedankten sich mit einer guten Leistung für dieses Vertrauen. Dass die Glarnerinnen über weite Strecken sogar auf die Ausländerin Steklacova verzichten konnten, beweist ihre Überlegenheit.

Wenig erfreulich war die Leistung im zweiten Satz: Technisch fehlerhaft und taktisch unklug wurden die Bälle immer wieder dahin gespielt, wo bereits ein Joner Block bereit stand. Glaronia nahm sich so selbst aus dem Spiel und vergab die Chance auf einen Kantersieg. Dass der Satz sogar verloren ging, zeigt auf, dass in solchen Situationen die Klasse fehlt, das Blatt mit Nachdruck zu wenden. Eine positive Überraschung war dann der dritte Satz: Auch hier konnten die Glarner Cracks nicht überzeugen, doch immerhin gelang es ihnen, einen 17:20 Rückstand doch noch aufzuholen und eine Zitterpartie abzuwenden. Nach Ende des Spiels wurden die Glarner Volleyballerinnen nochmals aufs Feld beordert – für ein Training! „Verdient“ hatten sie sich dieses mit dem zweiten Satz. Doch diesmal bewiesen sie sportliche Haltung und gingen recht motiviert zur Sache – ein versöhnlicher Abschluss eines Volleyballnachmittags, der Hochs und Tiefs hatte.

Telegramm:

NLB Volleyball Frauen: Glaronia – TSV Jona 3:1 (25:12, 17:25, 25:22, 25:10)

Halle: Kantonsschule – Zuschauer: 70 – Spieldauer: 77 Min. – Schiedsrichter: R. Aschwanden, R. Meyer

Jona: Barmettler, Lehmann, Fink, Mayer, Furrer, A. Metzger, J. Metzger, Müller. Coach: C. Fink

Glaronia: Dal Fuoco, Hösli, Bäbler, Vahe, Labudova, Marti, Rocha Oliveira, Oswald, Hernandez, Gmür, Pfyl, Steklacova. Coach: V. Tuokko Bemerkungen: Glaronia ohne Rüegg