Zweitwohnungsinitiative knapp angenommen

Das Schweizer Stimmvolk hat die Zweitwohnungs- initiative äusserst knapp angenommen. Im Kanton Glarus fand die Initiative keine Gnade und wurde mit einem Unterschied von rund 260 Stimmen abgelehnt. Abgelehnt wurde auch die Bauspar-Initiative, sehr deutlich die Ferieninitiative und die Buchspreisbindung. Einzig und deutlich angenommen wurde die Regelung der Geldspiele. Die Stimmbeteiligung im Glarnerland lag bei 32,2 Prozent.



Zweitwohnungsinitiative knapp angenommen

Es war bei dieser Abstimmung von Anfang an klar, dass vor allem die Zweitwohnungsinitiative viel zu diskutieren gab und bis zum Schluss äusserst umstritten war. Es war bis zur letzten Auszählung ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit einem Unterscheid von lediglich 28 451 Stimmen zugunsten der Initiative. Ja sagten 13,5 Stände, Nein 9,5 Stände, also auch hier sehr knapp. «Ich bin äusserst skeptisch und befürchte, dass die Initiative wohl knapp, aber trotzdem angenommen wird.» Ständerat This Jenny ist überzeugt, dass diese Initiative nicht den gewünschten Erfolg erzielen wird, im Gegenteil, er befürchtet, dass dadurch die Preise in den Feriengebieten in nächster Zeit steigen werden, die regionale Bautätigkeit aber stark zurückgehen wird.

Ferieninitiative klar abgelehnt

Auch diese Initiative wurde im Glarnerland äusserst deutlich abgelehnt. Der Unterschied betrug gut 2000 Stimmen und lag mit gut 65 Prozent im Rahmen des schweizerischen Nein-Durchschnittes. Vor allem die bürgerlichen Parteien und die Wirtschaft stellten sich gegen diese Initiative. Die Kosten für eine zusätzliche Ferienwoche wurden auf 6 bis 7 Milliarden Franken beziffert. Bereits in der Vergangenheit hatten es Volksinitiativen für mehr Ferien schwer.

Weitere Abstimmungen unbestritten

Das Stimmvolk hat die Initiative zu fixen Buchpreisen mit 56,1 Prozent deutlich abgelehnt. So sind die Schweizer Buchhändler weiterhin frei in der Preisgestaltung. Die Ablehnung im Glarnerland lag bei 4975 Nein-Stimmen oder bei 61,2 Prozent. Gescheitert ist auch die umstrittene Bauspar-Initiative mit einem Nein-Stimmenanteil von 55,8 Prozent. Im Kanton Glarus betrug der Nein-Stimmen-Anteil sogar 62,2 Prozent. Dagegen deutlich mit einem Ja-Anteil von 87 Prozent angenommen wurde die Regelung der Geldspiele zugunsten gemeinnütziger Zwecke. Der Ja-Anteil im Glarnerland lag bei 85,6 Prozent. In der Verfassung ist nun neu verankert, dass die Reinerträge aus dem Lotterie und Sportwetten vollumfänglich für gemeinnützige Zwecke verwendet werden müssen. Von der Landeslotterie wurden im Jahr 2012 545 Millionen Franken für solche Ausgaben verwendet.