Zwischenjahr im Hinblick auf Zug 2019

Für die Schwinger ist 2018 ein Zwischenjahr, ein Jahr ohne eidgenössischen Anlass.

Saisonhöhepunkt bildet heuer der Schwingalp-Schwinget, dazu steht für einmal der Nachwuchs im Fokus.

 



Der Molliser Christian Pianta (hinten
Der Molliser Christian Pianta (hinten

2018 steht kein eidgenössischer Anlass an. In den Folgejahren 2019 (Eidgenössisches in Zug), 2020 (Jubiläumsschwingfest in Appenzell zum 125-jährigen Bestehen des Eidg. Schwingerverbands), 2021 (Kilchberger Schwinget) und 2022 (Eidgenössisches Schwingfest in Pratteln) geht es mit Festen mit eidg. Charakter Schlag auf Schlag. Mit dem 5. Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag in Landquart (26. August) steht dafür heuer der Nachwuchs im Zeichen eines eidg. Anlasses. Zu diesem Wettkampf, der turnusgemäss erstmals in die Nordostschweiz kommt, sind die Jahrgänge 2001 bis 2003 zugelassen.

Für die Glarner, angeführt von Michael Laager (Mollis), Tobias Fässler (Engi), Mario Tschudi (Ennenda), Nils Gallati (Näfels) und Sven Schrepfer (Netstal) heisst es sich mit guten Leistungen über die ganze Saison und speziell am Kantonalen Nachwuchsschwingertag am Auffahrtstag in Näfels sowie am NOS-Nachwuchsschwingertag am 7. Juli in Weinfelden sich für diesen Anlass aufzudrängen. Insgesamt wollen die Nordostschweizer in Landquart die zwei zurückliegenden, verpatzen Anlässe von 2012 (Entlebuch) und 2015 (Aarburg) vergessen machen.

Zu Gast im Kanton Bern

Die Aktiven sind am Ostermontag in Pfäffikon SZ in die Freiluftsaison 2018 gestiegen. Mit den weiteren regionalen Anlässen in Domat/Ems und Schänis geht es im April Schlag auf Schlag. Bereits am 22. April geht es auf nationaler Ebene am Zuger Kantonalen in Menzingen erstmals um Kränze. Für die Glarner eine Woche später am Thurgauer Ehrentag in Lengwil. An der Landsgemeinde ist der Schwingklub Niederurnen eingeladen ans Mittelländische Schwingfest in Habstetten. Am Pfingstmontag, 21. Mai, folgt mit dem Glarner-Bündner in Schwanden das Heimspiel und ebenfalls noch im Mai der St. Galler Ehrentag in Tübach. Nach dem Rücktritt von Peter Horner ruhen die Hoffnungen der Glarner in erster Linie auf den Schultern von Roger Rychen.

Kranzfestsieg fehlt noch im Palmarès

Rychen glückten 2017 nicht weniger als fünf Regionalfestsiege, auch heuer siegte er bereits wieder an zwei Wettkämpfen, in Gais und Niederurnen. «In Pfäffikon lief nicht alles optimal, doch in der Vergangenheit zeigte ich einige sehr gute Auftritte an regionalen Wettkämpfen. An Kranzfesten blieb mir der grosse Wurf aber noch versagt. Ich hätte nichts dagegen, wenn dieses Momentum diese Saison kehrt und auf ein Kranzfest fällt», blickt Rychen der neuen Saison guten Mutes entgegen. Seit Albrecht Rhyner, 1989 am Bündner-Glarner in Schiers, also seit 29 Jahren, hat nie mehr ein Glarner Vertreter ein Schwingfest mit Kranzabgabe gewinnen können.

Aufgrund der starken Konkurrenz innerhalb des NOS-Teilverbandes mit Samuel Giger, Armon Orlik oder Daniel Bösch wird es für Rychen nicht einfach. Auch das Glarner-Bündner in Schwanden besticht durch ein hervorragendes Teilnehmerfeld. Nebst Bösch, Orlik und Rychen sind auf dem Sportplatz Wyden acht weitere Eidgenossen gemeldet. Noch schwerer dürfte es für den Molliser am Mittelländisches gegen die fast lückenlos antretende Berner Spitze wie Willy Graber, Florian Gnägi, Matthias Sempach, Christian Stucki oder Kilian Wenger werden. Hier wäre bereits der Kranzgewinn von historischer Bedeutung. Noch unklar ist, wann Schwingerkönig Matthias Glarner auf die Schwingplätze zurückkehrt. Dem Oberländer macht nach seinem Sturz aus einer Gondel noch der Fuss zu schaffen.

Weiterer Gastauftritt Rychens in Basel

Im Juni folgt das Bündner-Glarner in Arosa und im August noch das Schaffhauser Kantonale in Beggingen. Höhepunkte des Kalenderjahres 2018 sind die Teilverband- und Bergkranzfeste. Das Nordostschweizer steigt am 24. Juni in Herisau. Ferner geniesst Roger Rychen noch ein weiteres Mal Gastrecht, und zwar am 5. August am Nordwestschweizerischen in Basel. An diesem Teilverbandsfest konnte Rychen noch nie teilnehmen. Ferner sind die Nordostschweizer heuer an den Bergfesten Rigi, Weissenstein und auf der Schwägalp startberechtigt. Da ein Aufeinandertreffen der «grossen» Teilverbände Bern, Inner- und Nordostschweiz einzig auf der Schwägalp stattfindet, ist dies das Highlight des Jahres. Aussergewöhnlich ist die Tatsache, dass die Berner heuer schon wieder zu Gast sind, nachdem sie bereits im vergangenen Jahr am Fusse des Säntis Gastrecht genossen. Grund ist die Tatsache, dass 2019 der Schwägalp-Schwinget und das Berner Kantonale am gleichen Datum stattfinden. Nebst der Schwägalp brillieren auch die Teilverbandfeste der Nordost- und Innerschweiz, die beide ein Jubiläum feiern, über äusserst starke Gäste. In Ruswil sind unter anderem Samuel Giger, Matthias Sempach und Christian Stucki zu Gast, in Herisau Joel Wicki und Kilian Wenger.

Jubiläumsaktivitäten im Klöntal

Für die Glarner Schwinger von Bedeutung sind des Weiteren der Ricken-Schwinget (5. August), der Urnerboden-Schwinget (12. August) sowie als Saisonabschluss der Herbstschwingertag Siebnen SZ (23. September). Dazu steht mit dem Bergschwinget Klöntal noch ein verbandseigenes Fest mit Jubiläumsfeierlichkeiten an. Am 14. Juli findet der Bergschwinget vorne am See zum 50. Mal statt. Was anno 1956 einige Schwingsportgesinnte in Leben gerufen haben, soll im «Heumonat» Juli gebührend gefeiert werden. Die Vorbereitungen auf den Jubiläumsanlass laufen beim siebenköpfigen OK auf Hochtouren.