10 000 Franken für 40 Häuser

Geri Gönitzer und sein Chor sang in dieser Adventszeit zum dritten Mal für das Hilfswerk CarElvetia in Schänis. Mit dem gesammelten Geld werden Häuser in Rumänien erstellt, die ersten zwölf stehen schon.



Freudige Übergabe: Bei einem Apéro überreicht Geri Gönitzer der Hilfswerkgründerin Idda-Marie-Kempf den Check über 10000 Franken. (Bild Martin Kempf)
Freudige Übergabe: Bei einem Apéro überreicht Geri Gönitzer der Hilfswerkgründerin Idda-Marie-Kempf den Check über 10000 Franken. (Bild Martin Kempf)

Das Geld können wir sehr gut im Osten von Rumänien einsetzen“, sagte Karl Kempf-Delacôte anlässlich der Spendenübergabe in Schänis. Kempf sprach dabei von den 10000 Franken, die ihm vom Schänner Geri Gönitzer und seinem Chor überreicht wurden. „Wir bauen damit Häuser in drei Ortschaften, die in diesem Jahr während eines Unwetters praktisch vollständig weggespült wurden“, erklärt Kempf. Dies sei aber nur ein Ort, wo das Geld eingesetzt werde.


Zwölf Häuser für 3 000 Franken


Die Lehrlinge der Berufsschule in Pildesti, die das Hilfswerk ebenfalls unterstützt, haben bereits mit den Arbeiten begonnen. „Es war wichtig, erste Häuser noch vor dem Winter zu bauen, denn auf Hilfe vom Staat können die Ärmsten der Armen nicht rechnen“, erzählte Kempf weiter. Zwölf Häuser seien so entstanden, die unter anderem auch mit gespendeten sanitären Einrichtungen aus der Schweiz ausgerüstet wurden. So können diesen Winter unter anderem eine Familie mit acht Kindern und eine Familie, deren Eltern beide fast blind sind, wieder in eigenen Wänden wohnen. „Sonst wären sie auf der Strasse oder in einer notdürftigen Unterkunft ohne Heizung“, weiss Kempf.

Für die Lehrlinge – alles Kinder aus ärmsten Familien, die sich sonst keine Ausbildung leisten könnten – sei der Einsatz „im Feld“ eine willkommene Abwechslung gewesen. „Als sie wegen des Winters die Arbeiten unterbrechen und wieder in der Schule lernen mussten, wollten sie trotzdem wieder raus und selbst bei Minusgraden den Leuten helfen gehen“, sagte Kempf. Im nächsten Frühjahr, sobald es das Wetter wieder zulässt, würden weitere rund 30 Häuser gebaut.

Die Gelder der letzten beiden Jahre kamen hauptsächlich zwei Kindergärten zu Gute. Der eine konnte in diesem Jahr eröffnet werden, beim zweiten laufen die Umbau- und Einrichtungsarbeiten. „Im nächsten Frühjahr werden wir den zweiten Kindergarten fast fertiggestellt haben und wollen schauen, dass wir den Kindern Spielzeug mitbringen können“, so Kempf.


Weesen als Höhepunkt


Die Chormitglieder waren erfreut zu hören, dass ihr Geld so schnell und zielgerichtet eingesetzt wird. Zuvor waren aber intensive Probenarbeiten und als Finale drei Konzerte zu bestreiten. „Wir traten in Niedeurnen, Weesen und Nuolen auf, und was wir da erlebten, werden wir so schnell nicht mehr vergessen“, sagte Gönitzer. Höhepunkt sei das Konzert in der Pfarrkirche Weesen gewesen. „Wir erhielten eine Standing Ovation, wie in Nuolen danach auch“, so Gönitzer. Das sei für die Sängerinnen und Sänger ein bewegender Moment gewesen, „damit darf man nicht rechnen“. Über die Summe freuten sich natürlich auch die Chormitglieder. „Nach 4500 Franken und 8000 Franken in den letzten beiden Jahren war dieses Jahr daher das beste“, sagt Gönitzer. In dieser Form jedoch finde die konzertreihe nicht mehr statt, weil er einen gewissen Sättigungsgrad befürchte. „Aber in einer anderen Form und vielleicht mit einem Jahr Pause kann ich mir schon wieder etwas vorstellen“, so Gönitzer.