146. Rütlischiessen

Glarus Stadt werden gute Fünfte - Daniel Fässler und Urs Jöhl gewinnen Rütlibecher



Rütlisieger Daniel Fässler (links) durfte mit Bannerträger Martin Gaus den begehrten Rütlibecher vor versammelter Rütligemeinde in Emfpang nehmen. (Fotos Josef Ruoss) Die Stadtschützen haben mit dem 5. Rang ein hervorragendes Gesamtskore abgeliefert.
Rütlisieger Daniel Fässler (links) durfte mit Bannerträger Martin Gaus den begehrten Rütlibecher vor versammelter Rütligemeinde in Emfpang nehmen. (Fotos Josef Ruoss) Die Stadtschützen haben mit dem 5. Rang ein hervorragendes Gesamtskore abgeliefert.

Das diesjährige 146. Rütlischiessen war geprägt von herrlich warmen Herbstwetter - der älteste Urner, der Föhn, stellte jedoch für die 1150 Teilnehmern eine ziemliche Herausforderung dar. Manch ein Schütze hatte schnell einen Grund gefunden, wenn er ein schlechtes Resultat geschossen hatte. Wer eine ruhige Phase erwischte, durfte aber auch diesmal nicht dem Föhn die Schuld zuweisen. Eine ganz gute Ablösung nutzten die je acht Glarner Vertreter der Stadtschützen Glarus und der Feldschützengesellschaft Bilten, welche gleich nebeneinander aufgestellt wurden. Mit dem starken Vereinsdurchschnitt von 68,875 Punkten belegten die Stadtschützen den ausgezeichneten 5. Schlussrang. Hierfür haben beigetragen Walter Hefti und Martin Gaus, je 77 Punkte, Rolf Lehmann (76), Josef Meli (72), Daniel Fässler (66), Peter Armati (65), Patrick Ruoss (60) und Ernst Jakober (58). Die Feldschützen Bilten (57,0 P.) kamen auf den 26. Platz von 46 teilnehmenden Gastsektionen. Saanen-Gstaad mit einem Schnitt von 75,625 war diesmal erfolgreichste Sektion vor Bern, Aarau und Burgdorf.


Dani Fässler und Urs Jöhl


Die begehrten Rütlibecher, die nur einmal an jeden Schützen abgegeben werden, gewannen Daniel Fässler, Glarus, mit 66 Ringen und Urs Jöhl, Bilten mit deren 64 Zählern. „Die Stadtschützen waren mittlerweile zum 55igsten Male auf der Rütliwiese. Es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis unter den vielen Schützen und Anhängern. Es macht mich auch ein wenig Stolz, wenn unsere Jungen zu den Bechergewinnern beim Absenden aufgerufen werden“, freute sich Stadtschützenpräsident Stefan Fässler über das tolle Mannschaftsergebnis.


Zigerbrüt und Marroni


Die Rütliwiese ist an diesem Tag so bunt wie die Schweiz. An Dutzenden Festbänken haben sich die verschiedenen Schützenvereine niedergelassen. Sie kommen aus der ganzen Schweiz, aus Zürich, Basel, Tessin und Genf. Diejenigen, die privilegiert sind jedes Jahr teilzunehmen, haben bereits um 7 Uhr ihre festen Plätze samt Vereinsbanner bezogen. Da gibt’s nichts zu rütteln. Jahr für Jahr sind auch die Glarner Stadtschützen am selben Tisch anzutreffen, und immer verteilen sie gegen 800 Zigerbrüt. Die mitgebrachten Spezialitäten sind ein wichtiger Bestandteil des Rütlischiessens. Die Tessiner lassen Marroni bräteln, die Zuger haben ihre Kirschtorten in einer eigenen Kiste mitgebracht, wo der Kirsch gegen Mittag so langsam aus den Schubladen heraustropft. Die Oltener schneiden von ihren 8 Metern Birewegge ab und bei den Obwaldner Schützenkameraden gibt’s Bratkäse bis zum abwinken. „Wir verteilen Zigerbrüt und kriegen hie und dort einen heissen Kaffe oder sonst eine Spezialität. Zum Mittagessen erhalten alle Teilnehmer das sog. Ordinäri, das einem Bernerteller oder Suppe mit Spatz ähnelt“, weiss Ernst Jakober, Glarus, zu erzählen. Jakober ist der Glarner Schütze mit den meisten Teilnahmen. Bereits 35 Male war er am Mittwoch vor Martini auf der Gründerwiese. Sepp Meli, Ennenda, und Stefan Fässler, Glarus, haben es auch schon auf deren 20 Teilnahmen gebracht.

Bereits sind die ersten Kontakte geknüpft worden, dass es am 4. November 2009 um 5 Uhr auf die Reise in die Innerschweiz geht.