200 Glarner Sitze im Nationalrats-Saal

Nach drei Jahren Bauzeit sind Umbau und Sanierung des Bundeshauses in Bern abgeschlossen. Am Wochenende wurde das für über 100 Millionen Franken renovierte Gebäude offiziell eingeweiht.



Die Erneuerung der gesamten Bestuhlung wurde der AG Möbelfabrik Horgenglarus
Die Erneuerung der gesamten Bestuhlung wurde der AG Möbelfabrik Horgenglarus

Der symbolische Schlüssel zum neuen „Haus der Schweiz“ wurde am Freitag dem höchsten Schweizer, Nationalratspräsident André Bugnon, ausgehändigt. Direktor Gustave Marchand vom federführenden Bundesamt für Bauten und Logistik überreichte den Schlüssel an einem Festakt im Nationalratssaal.


Nicht nur die Goldverzierungen an der markanten Kuppel, einfach alles ist frisch und sauber herausgeputzt. Veränderungen gibt es auch im Innern, wo die Parlamentsmitglieder ein modernes Arbeitsfeld vorfinden: zusätzliche bedarfsgerechte Arbeitsplätze, neue Fraktionsbüros sowie Sitzungszimmer mit moderner Konferenztechnik.


Bestuhlung im Nationalratssaal


Herzstück bleibt der in allen Details sorgfältig restaurierte Nationalratssaal, dessen Pulte nun mit Internetzugang ausgestattet sind. Die Erneuerung der gesamten Bestuhlung wurde der

AG Möbelfabrik Horgenglarus, Glarus übertragen. Es galt einerseits die historischen Sessel von Parlamentsmitgliedern und Bundesrat sorgfältig zu restaurieren, anderseits diese Sessel aber auch den neuesten ergonomischen Anforderungen anzupassen. Die Rückenlehnen der Parlamentarier-Sessel, dem Ursprung ähnlich, sind wieder mit einem Hand-Geflecht versehen worden, jedoch in einer einzigartigen Flechttechnik, welche nun die Wirbelsäule ergonomisch stützt. Die Sitze bestehen neu aus einem hochwertigen Komfort-Lederpolster. Echte Handwerkskunst vom Feinsten – aus Glarus.


Hohe Qualität aus Glarus


Die AG Möbelfabrik Horgenglarus durfte jedoch im Bundeshaus auch das moderne Café Vallotton komplett ausstatten, wozu massgeschneiderte Polsterbänke und einzigartige, elegante Polsterstühle gefertigt worden sind. Sodann erstellte das Glarner Unternehmen Handläufe, Täferungen und für die „Galerie des Alpes“ moderne Glastische. Eine weitere grössere Investition war allerdings nicht nötig, nämlich diejenige einer neuen Emporenbestuhlung. Die Emporenbestuhlung für die Besucher wurde 1902 bei der Eröffnung des Bundeshauses bereits von der traditionsreichen AG Möbelfabrik Horgenglarus gefertigt und ist noch immer in derart gutem Zustand, so dass eine einfache Auffrischung der Oberfläche genügte. Fazit: Die hohe Qualität und das nachhaltige Preis-/Leistungsverhältnis der Horgenglarus-Produkte stimmte schon vor über 100 Jahren.