50. Geburtstag bei schönstem Wetter

Mit viel Aufwand, Kreativität und in gar sorgsam und umfassend vorbereiteter Weise hat das Heimatchörli Ennenda seinen «runden Geburtstag» am vergangenen Sonntag gefeiert.



sprach im Namen des Heimatchörlis Ennenda. Ruth Illi
sprach im Namen des Heimatchörlis Ennenda. Ruth Illi

Das Liedgut zum Fest- und Erntedankgottesdienst passte zu den Äusserungen von Pfarrerin Iris Lustenberger. Herzlich willkommen hiess sie Kirchgänger aus Netstal, Glarus-Riedern, Ennenda und Mitlödi. Leere Plätze waren rar. Ruth Illi, begeisternde Organistin, widmete sich Volkstümlichem in absolut passender Weise. Alle waren sich innerlich einig, dass Gesang zu jedem Gottesdienst gehört. In besinnlicher Weise erinnerte Iris Lustenberger daran, dass wir für alles Dankbarkeit zeigen dürfen, das in unserem Leben, sei es von langer oder kurzer Dauer, herangereift ist. Das sind wechselnde Gefühle: Frieden, Leben, Hoffen, Geduld, Freude, auch Bewältigen und Ertragen von Schmerzlichem, Belastendem. Derartiges findet sich beim Einzelnen und im gesellschaftlichen Umfeld. Solange die Erde wachse, soll Blühen, Werden, Kommen und Vergehen bedeutsam bleiben. Säen und Ernten gehören unabdingbar zusammen. Es sind Prozesse, die zuweilen mehrere Jahre beanspruchen, sorgsames Pflegen, Begleiten, Betrachten und Abwarten erfordern. Zu Derartigem gehören Anteilnahme, Geben und Nehmen, Aufmunterung – das Heimatchörli gehört mit seiner wertvollen Tradition und den vielen, willkommenen Aufwartungen dazu. Dieses Mittun gilt es zu verdanken, vor allem auch, weil die Chorgemeinschaft praktisch seit ihrem Bestehen in Gottesdiensten regelmässig mitwirkt, erfüllend, bereichernd.

Es wurde aufgezeigt, was gereift und greifbar geworden ist, was ein Geschenk darstellt. Die reiche Ernte und ihr Werden kann auf unsern Glauben ausgeweitet werden. Was entsteht? Was erwarte ich eigentlich? Was gibt es zu erfahren? Liedtexte und Äusserungen der Pfarrerin wurden zur überzeugenden Ganzheit. In den Liedtexten klangen Inhalte aus der Predigt auf. Der Erntedank wurde sichtbar gemacht, auch dank ausgebreiteten Erträgen, die von der Landfrauengruppe Ennenda-Glarus in liebevoller Kleinarbeit zusammengestellt und in die Kirche gebracht worden waren. Mit herzlichem Beifall wurde vonseiten der Kirchgänger gedankt. Pfarrerin Iris Lustenberger machte auf einen besonderen Gast im Kirchenraum aufmerksam; Urs Marti war exakt am Gründungstag des Heimatchörlis getauft worden. Zum Ausblick gehörte die Ankündung des «Glockenjubiläums» im Turm der Ennendaner Kirche. Sie versehen seit bald 111 Jahren ihren Dienst. Sepp Tschudi sprach im Namen des Heimatchörlis zu weiteren Aktivitäten an diesem festlichen, sonnigen Tag. Dem offerierten Apéro auf dem Platz vor dem Gesellschaftshaus schlossen Mittagessen und ein Nachmittagskonzert im benachbarten Saal des Gemeindehauses an – wiederum spürte man das einfühlende Vorbereiten. Alle wurden gleichermassen herzlich willkommen geheissen und gewaltig verwöhnt.