95 feierten 100 Jahre Wildasyl Rauti Tros auf dem Obersee

Die sieben Glorreichen erfreuten 95 Rauti-Tros-Fans (von links): Hans Fischli, der ehemalige Wildhüter bietet nächsten Samstag eine kurze Führung durch das Schutzgebiet auf der Rautialp an, der jetzige Wildhüter Marco Banzer zeigte einmalige Aufnahmen der «Troosbewohner» durch die Jahreszeiten.



der ehemalige Wildhüter bietet nächsten Samstag eine kurze Führung durch das Schutzgebiet auf der Rautialp an
der ehemalige Wildhüter bietet nächsten Samstag eine kurze Führung durch das Schutzgebiet auf der Rautialp an

Dr. Christoph Jäggi, Leiter Abteilung Jagd und Fischerei, präsentierte die Geschichte der Banngebiete in unserem Kanton. Sabine Herzog, Finanzbeauftragte, Bundesamt für Umwelt Bern, Dr. Rheinhard Schnidrig, eidgenössischer Jagdinspektor und Chef Jagd, Fischerei und Waldbiodiversität, Bundesamt für Umwelt Bern, erfreute das Publikum mit einem rhetorischen Feuerwerk und erklärte den Wandel vom Bann- zum Schutzgebiet, Regierungsrat Röbi Marti, Chef Bau und Umwelt, repräsentierte die Glarner Regierung; Fridolin Hauser, kulturforum brandluft glarus nord, moderierte den Anlass. Nicht auf dem Bild: Gemeinderat Marco Kistler, Vertreter der Gemeinde Nord, Dr. Hans-Jörg Blankenhorn, ehemaliger eidgenössische Jagdinspektor, und Landratspräsident Fredo Landolt.

Ins Gebäude der alten Oberseewirtschaft wurden 95 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gepfercht, nachdem das Alphornduo Roman und Christoph Hauser in den glärigen Oberseehimmel mit dicken Backen drei Alphornweisen hatten steigen lassen. Den Reigen spannender Kurzreferate in Wort und Bild rund um das herrliche Wildschutzgebiet südöstlich des Obersees eröffnete Regierungsrat Robert Marti, Bau- und Umweltsminister des Kantons Glarus. Er erinnerte an den damaligen Regierungs- und Bundesratsbeschluss von 1912, der wegen des Fehlverhaltens einiger Jäger notwendig geworden war. Der «oberste Glarner Jäger», Dr. Christoph Jäggi, Abteilungsleiter Jagd und Fischerei, liess die Geschichte der Banngebiete Revue passieren und der eigens angereiste eidgenössische Jagdinspektor Dr. Rheinhard Schnidrig begeisterte die Anwesenden mit einem rhetorischen Feuerwerk für die Sache des Schutzes der Fauna im Schweizerland. Die Vielfalt der Arten, vom Begriff «Waldbiodiversität» umfasst, sei weitgehend erreicht und habe heute von der Denkweise des Bannens zum Schützen gefunden. Mit einmaligen, erstmals öffentlich so dargestellten Fotoaufnahmen präsentierte Wildhüter Marco Banzer, einer der über 300 Wildhüter in der Schweiz, «sein Wildschutzgebiet Rauti Tros» von der besten Seite. Dieses herrliche, weitgehend unberührte Stück Welt im Oberseetal ist wirklich ein Juwel, was Gemeinderat Marco Kistler, in seinem Grusswort für die Gemeinde Glarus Nord, freudig unterstrich.

Einmalige Fahrt ins Tros nächsten Samstag

Für Interessenten bietet der Veranstalter, das kulturforum brandluft, mit der Gemeinde Glarus Nord am nächsten Samstag, 25. August 2012, eine einmalige begleitete Exkursion ins Trosgebiet durch. Mit Kleinbus werden die Teilnehmer auf die Rautialp transportiert und dort von Wildhüter Hans Fischli in einem etwa stündigen leichten Rundgang mit den Schönheiten von Fauna, Flora und Landschaft vertraut gemacht. Die Platzzahl ist begrenzt. Schnell Entschlossene ergattern einen Platz unter E-Mail: [email protected] oder Exkursion Rauti Tros, Gerbi 34, 8752 Näfels.