Abbau der Aeugstenbahn

Die ominöse Kiste mit dem weithin sichtbaren, leuchtend rot gefärbten Rückenteil und dem Dach, das vor Regen mehr schlecht als recht schützte, wurde dieser Tage abgehängt und dem Abbruch zugeführt, genau wie die Talstation der nostalgischen Bergbahn.



Die Gondel ist bereits abmontiert. (Bild: pmeier)
Die Gondel ist bereits abmontiert. (Bild: pmeier)

Mit diesem Akt hat die von Thomas Becker präsidierte gleichnamige Genossenschaft klar signalisiert, dass von jetzt an weiter gearbeitet werden kann. Noch vor den Sommerferien soll die neue Verbindung den hoffentlich vielen Benützern zur Verfügung stehen. Bekanntlich gaben die Genossenschafter Ende Juni 2009 anlässlich einer ausserordentlichen Versammlung ihr Einverständnis für die Realisierung des doch ehrgeizigen Vorhabens. Nun teilen die Verantwortlichen allen Genossenschaftern mit, dass die erforderlichen Bauelemente beim Bahnhersteller Inauen – Schätti AG, Schwanden, bestellt worden sind. Deren Montage erfolgte im Verlaufe des Frühjahrs. Auf Kurs, und darauf weist der Vorstand ebenfalls hin, ist man betreffend Finanzierung. Noch müssen die fehlenden Mittel gesammelt werden. Zum Mittun sind damit interessierte Privatpersonen, Firmen und Stiftungen nachhaltig aufgefordert. Die Kosten sind auf 2,38 Millionen Franken veranschlagt. Die Gemeinde beteiligt sich nach dem Entscheid ihrer Versammlung vom 1. Juni 2007 mit 500 000 Franken am gesamten Genossenschaftskapital. Nach Fertigstellung verkehren die beiden Gondeln, in denen je acht Personen Platz haben, ab neuer Talstation an praktisch gleicher Stelle wie bisher. Die Transportkapazität beträgt pro Stunde im Maximum sechzig Personen. Noch sind neue Stützen zu erstellen, bevor die 956 Höhenmeter überwunden werden können. Antrieb, Steuerung und Notantrieb befinden sich in der Talstation. Es wird darauf geachtet, dass die Bahn auf einfache Art bedient werden kann. Für Randstunden ist ein automatischer Betrieb geplant. In einigen Monaten ist es wieder so, wie es einst war; Ruhe, herrliche Bergwelt und die gut funktionierende Aeugstenhütte laden wieder zum Besuch und Verweilen ein.