Abschiedsrede Landrat Luca Rimini

An diesem Mittwoch endete das Amtsjahr für Landratspräsident Luca Rimini. Mit folgenden Worten verabschiedete er sich von seinem Amt.

Meine Damen und Herren

Mein Jahr als Landratspräsident und somit auch meine Zeit im Landratsbüro endet mit dem heutigen Tag. Daher möchte ich nun gerne die Gelegenheit nutzen, kurz auf diese spannende Zeit zurückzublicken.

Ich bin sehr dankbar für die Erfahrungen, die ich in den letzten vier Jahren im Büro machen durfte. Als Büromitglied lernt man eine andere Facette des Landratsbetriebs kennen. Der Blick hinter die Kulisse, gerade auch im Austausch mit den anderen Kantonen, hat mir gezeigt, wie unterschiedlich die Schweizer Kantonsparlamente doch sind. Und wenn ich daraus etwas gelernt habe, dann ist es sicherlich, dass sich der Kanton Glarus nicht verstecken muss. Unsere politische Kultur dient gar als Vorbild für andere.

Ich schätze sehr, dass ich das Präsidialamt nach den Corona-Jahren wieder komplett ausfüllen konnte und sich dieses nicht nur auf die Landratssitzungen beschränkt hat. An diversen Anlässen durfte ich den Kanton Glarus nochmals besser kennen lernen. Es hat mich überrascht, welch tolle Einladungen eingetroffen sind. Die Vielfältigkeit unseres Kantons zu erleben, war sehr spannend.

Ich bin stolz, dass wir im Landratsbetrieb in den vergangenen Monaten gemeinsam viel erreicht haben. So haben wir Entscheidungen getroffen, die für unsere Bürgerinnen und Bürger von grosser Bedeutung sind und als Lohn unserer politischen Arbeit auch durch die Landsgemeinde-Entscheide gestärkt worden sind. Das freut mich.

Zu Beginn meiner Amtsdauer habe ich mir drei Ziele gesetzt.

1. Respektvoller Umgang

Unser Landrat pflegt in der Regel einen sehr respektvollen Umgang. Das fängt an im Landratsbüro und zieht sich durch alle unsere Landratsdebatten. In den vier Jahren im Landratsbüro ist mir von anderen Kantonen immer widergespiegelt worden, wie positiv der Umgang untereinander wahrgenommen wird. Dies zeichnet unseren Landrat aus und ist wohl auch der Grund, warum die Arbeit des Landrates an der Landsgemeinde auch immer wieder viel Zustimmung erfährt.

Ich wünsche mir, dass Sie sich dessen bewusst sind und das auch künftig aufrecht halten.

2. Aktiv, mutig und offen politisieren

Beim Steuergesetz hat die Kommission wie auch der Landrat mit den Entscheiden Mut bewiesen, für die eigenen Überzeugungen einzustehen. So hat die Kommission die Vorlagen nicht nur abgelehnt, sondern eigene Lösungsansätze eingebracht. Der Landrat sowie später auch die Landsgemeinde haben dieses Engagement mit ihrer Zustimmung unterstützt. Dieses Beispiel zeigt, dass unser Landrat nicht einfach nur laut ruft, sondern gewillt ist, gemeinsam parteiübergreifend Lösungen zu schaffen. Versuchen Sie auch in Zukunft, mutig für Ihre Überzeugungen einzustehen und seien Sie aber auch offen für Veränderungen.

3. Gemeinsam vorwärtsgehen

Mit der Landrats-Verordnungsanpassung und der Besetzung der Kommissionen sind in diesem Jahr anspruchsvolle interne Diskussionen angestanden. Der Landrat ist nach wie vor gefordert, eine gemeinsame Lösung bis Ende dieser Legislatur zu finden. Dies ist nicht leicht. Ich wünsche mir, dass Sie sich in der weiteren Ausarbeitung dieser Vorlage und auch allen anderen, kommenden Diskussionen selbst nicht zu wichtig nehmen und dabei das Wohl des gesamten Landrats in den Vordergrund stellen. Hin und wieder eine Prise Demut schadet sicherlich nicht, denn nur gemeinsam kommen wir vorwärts.

Ich habe in den letzten zwölf Monaten eine respektvolle Zusammenarbeit erlebt, die geprägt war von gegenseitigem Verständnis und Wertschätzung – unabhängig von politischen Überzeugungen und Meinungen. Wir haben uns kontroversen Themen gestellt und teils mutige Entscheidungen gefällt. Dabei hat jedes Landrats-Mitglied seinen Teil dazu beigetragen. Ich danke Ihnen recht herzlich für Ihr Engagement und Ihren Einsatz im vergangenen Jahr.

Ebenfalls bedanken möchte ich mich für die sehr gute Zusammenarbeit innerhalb des Büros. Die Sitzungen waren immer sachlich und äusserst konstruktiv. Einen speziellen Dank möchte ich diesbezüglich noch an Hansjörg Dürst und Michael Schüepp für die Unterstützung aussprechen. Der Job, den sie im Hintergrund machen, ist einfach super. Sie waren in diesem Jahr stets eine grosse Unterstützung für mich. Herzlichen Dank!

Zum Schluss bleibt mir noch, der nachfolgenden Person alles Gute zu wünschen für das kommende Jahr. Geniessen Sie das Jahr und halten Sie regelmässig freudig über das Erlebte inne, denn es sind einmalige und spannende Erfahrung, die da auf Sie zukommen werden. Alles Gute!