Achterbahn der Gefühle

In einem turbulenten, dramatischen Spiel gaben die Einheimischen innert 4 Minuten einen 4 : 1 Vor-sprung preis. Mit dem 4:4 Unentschieden verloren die Einheimischen zwei Punkte und die Gäste aus Wängi gewannen einen Punkt. Der FC Linth 04 verteidigt aber die Tabellenführung.

 



Wende innerhalb 10 Minuten: vom 4:1 zum 4:4 Schlussresultat (Bild: jhuber)
Wende innerhalb 10 Minuten: vom 4:1 zum 4:4 Schlussresultat (Bild: jhuber)

Das Spiel begann wir erwartet – beide Mannschaften machten die Räume eng, Sicherheit war oberstes Gebot und das Spiel fand meistens im Mittelfeld statt. Die Einheimischen dominierten das Spiel zwar leicht, kamen aber kaum zu nennenswerten Chancen. Die Gästen verhielten sich defensiv, waren aber mit ihren Kontern immer brand gefährlich. In der 18. Minute konnten die Einheimischen ihren ersten Corner treten, Burak stieg am höchsten und köpfte den von Cirigliano raffiniert getretene Ball für den Torhüter unhaltbar in die Maschen. In der Folge dominierten die Einheimischen die Partie ganz klar – die Gäste kamen praktisch nicht mehr über die Mittellinie.

Umjubelte Pausenführung


In der 36. Minuten gelang dies aber den Gästen für einmal und sie konnten nach einem Abwehrfehler zum 1:1 ausgleichen. Die Einheimischen wirkten geschockt und hatten in der Folge Mühe den Tritt wieder zu finden. Langsam aber sicher übernahmen die Einheimischen wieder das Spieldiktat und drängte die Gäste in ihre Spielhälfte. In der 45. Minute konnten die Gäste einen schönen Angriff der Einheimischen nur mittels Foul bremsen. Den Freistoss, wiederum mit viel Effet von Cirigliano getreten, verwertet Shala zur vielbejubelten Pausenführung. Nach der Pause ging es im gleichen Stil weiter – drückend überlegene Einheimische und auf Konter lauernde Gäste. In der 52. Minute Corner Cirigliano – zu kurze Abwehr – Marco Feldmann konnte zum 3:1 einschiessen. Ein paar Zeigerumdrehungen später – Freistoss Cirigliano – zu kurze Abwehr des Torhüters, Shala war zur Stelle und es hiess 4:1.

Wende in der 70. Minute


Kein Zuschauer, ja selbst die Gäste und schon gar nicht die Einheimischen glaubten noch an einen Punktverlust der Einheimischen. Dann kam die 70. Minute – 20 Meter vor dem Tor des FC Linth 04 ein Freistoss – ein Schuss ins Lattenkreuz – 4:2. Zwei Minuten später – Freistoss für die Gäste – was den Einheimischen an diesem Abend viermal gelungen war – Tore aus stehende Bällen – gelang nun auch den Gästen – neuer Spielstand 4:3. Und wiederum nur zwei Zeigerumdrehungen später – ein schöner Angriff der Gäste, die einheimischen Verteidiger waren nur Statisten – neuer Spielstand 4:4. Innert 4 Minuten kassierten die Einheimischen drei Tore – Konsternation pur. Was jetzt folgte war ein einziger Sturmlauf der Einheimischen, welcher aber immer wieder durch brandgefährliche Konter der Gäste unterbrochen wurden. Doch jetzt klebte den Einheimischen das Pech an den Schuhen – beste Chancen konnten Carruba, Janjic und Burak nicht verwerten.


Aus den Fehlern lernen


So endete ein dramatisches und phasenweise sehr gutes Zweitligaspiel unentschieden. Klar waren die Spieler des FC Linth 04 bitter enttäuscht, wenn man 20 Minuten vor Schluss so hoch führt, muss man den Sieg nach Hause bringen. So sah es auch Trainer Culum, wenn er nach dem Spiel enttäuscht meint, so etwas darf einfach nicht passieren. Nicht anders sah es der Präsident Fischli, macht die enttäuschten Spieler aber auch darauf aufmerksam, dass was die Gäste heute konnten, auch sie einmal realisieren können – einen dreitore Rückstand aufholen.