«Ä guäts Nüüs»

Der Jahreswechsel ist für viele Menschen mit einem Rück- und Ausblick verbunden. Sie halten inne und fragen sich, was sie im neuen Jahr ändern wollen.



Freuen wir uns an dem
Freuen wir uns an dem

Was hat das zu Ende gehende Jahr gebracht? Was erwartet uns im neuen? Der Jahreswechsel bietet Gelegenheit, Bilanz zu ziehen und einen Blick in die Zukunft zu werfen. Dies kann auf uns persönlich bezogen sein, auf unser Umfeld, die Schweiz, die Welt.

Fragen über Fragen tun sich auf. Habe ich mich stets korrekt verhalten im ablaufenden Jahr? Habe ich Gutes getan? Bin ich weitergekommen? Was will ich im neuen Jahr ändern? Welche Vorsätze fasse ich für die Zukunft?

Das Innehalten im Sinne einer Standortbestimmung ist wertvoll, nur so können wir uns weiterentwickeln. Unser Leben besteht ja aus Veränderung. Immer wieder legen wir Altes ab, um offen für Neues zu sein. Manches ist gewollt, anderes kommt plötzlich auf uns zu. Wir werden ständig mit neuen Herausforderungen konfrontiert.

An der Schwelle zum neuen Jahr fragen wir uns: Was war gut und soll bleiben? Was hat mich belastet und soll weichen? Alles können wir nicht selber beeinflussen, manches aber schon. Beginnen wir doch damit, loszulassen, was uns nicht gut tut. Freuen wir uns an dem, was uns stärkt.

Und was ist mit den guten Vorsätzen, die für viele mit dem Jahreswechsel verbunden sind (zum Beispiel abnehmen, weniger Stress, mehr Bewegung usw.)? Ich halte nicht viel davon. So allgemein formuliert, sind sie sowieso zum Scheitern verurteilt und impfen einem nur ein schlechtes Gewissen ein. Ich fasse seit Jahren keine guten Vorsätze mehr und lebe nicht schlechter als vorher. Im Gegenteil: Ich lebe heute viel bewusster, plane regelmässige Auszeiten für mich ein, halte inne, entziehe mich wenn immer möglich der Hektik. Ich bin ruhiger geworden und spüre besser, was mir gut tut und was nicht. Allem Negativen kann ich nicht ausweichen, aber ich habe gelernt, besser damit umzugehen. Ich weiss heute, dass ich nur mich verändern kann, nicht die andern.

Ich wünsche Ihnen am Jahreswechsel ebenfalls ein bewusstes Innehalten und die Kraft, loszulassen, was Ihnen nicht gut tut. In diesem Sinne: «Ä guäts Nüüs!»