Ali Baba Ahmed – das Märchenmusical von Franz Regli und René Zwahlen

„Sesam öffne dich“ – heisst es am 25. und 26. August 2007 in der Aula der Kantons-schule in Glarus und am 1. September 2007 in der Mehrzweckhalle in Schänis



Wie aus Tausendundeiner Nacht: Ali Baba verspricht einen einmaligen Seh- und Hörgenuss (Bild: zvg)
Wie aus Tausendundeiner Nacht: Ali Baba verspricht einen einmaligen Seh- und Hörgenuss (Bild: zvg)

„Sesam öffne dich“ – geräuschlos schiebt sich das Felsentor zur Seite. Ali Baba erschrickt. „Ist es ein Spuk, ist es ein Traum?“ Sein Atem stockt, der Mund bleibt offen, die Augen fixieren die Überraschung. Vor ihm zeigt sich ein hell erleuchtetes Felsengewölbe. Es glitzert und funkelt von allen Seiten. Leise Musik ertönt, Jasmin- und Rosenduft erfüllen den Raum. Bunte Seidenstoffe hängen von der Decke herunter, Edelsteine funkeln aus den Felsnischen, Säcke voll von Goldstücken stehen in Reih und Glied an der hinteren Wand, Silberschätze zieren die Seitenwände und Kerzenleuchter strahlen Ruhe und Wärme aus. Den Boden schmücken mehrere Lagen von bunten und mit Goldfäden verzierten Teppichen. Ali Baba tritt ganz vorsichtig drauf und geniesst die Wärme, welche sich an den nackten Beinen hoch schleicht. Er kann sich kaum satt sehen. Schliesslich kann er der Versuchung nicht widerstehen, mit den Händen über die Goldmünzen zu streichen.

Entführung in 1001 Nacht

„Sesam öffne dich“ – heisst es am 25. und 26. August 2007 in der Aula der Kantonsschule in Glarus und am 1. September 2007 in der Mehrzweckhalle in Schänis. Der Vorhang wird sich auf die Seite schwingen und die Bühne frei geben. Orientalische Musik wird den Raum erfüllen und das Publikum in die 1001 Nacht entführen. Oboen-, Flöten- und Klarinettenklänge, begleitet von Violinen, Mandolinen, Gitarren und Piano und untermalt von Bass und Schlaginstrumenten verströmen eine märchenhafte, exotisch-arabische Atmosphäre.

Ali Baba wird Gouverneur

So beginnt das Märchenmusical „Ali Baba“ von Franz Regli und René Zwahlen. Es erzählt die Geschichte von Ali Baba, dem armen Holzsammler, der durch Zufall und List Eintritt in das Versteck der 40 Räuber erhält und diese schliesslich „um die Ecke bringt“. Für Franz Regli und René Zwahlen hört das Märchen hier nicht auf; die überlieferte Geschichte von Ali Baba und den 40 Räubern ist bei ihnen nur der erste Akt. Im zweiten Akt erzählen sie, dass Ali Baba zum Gouverneur des Persischen Bezirks Gilan ernannt wurde und dort als beliebter und gütiger Fürst regierte. Da er Zugang zum versteckten Schatz hatte, verteilte er einen Teil davon den Armen seines Volkes. Doch eines Tages tritt der Sohn des Räuberhauptmanns aufs Tapet und sucht nach dem Schatze seines Vaters. Auch in dieser Situation weiss sich Ali Baba zu helfen, schnell ändert er das Losungswort und die junge Räuberschar kann wohl in die Höhle eintreten, aber diese nicht mehr verlassen; schliesslich verhungern sie alle. Ali Baba lässt nun den Rest des Silbers und Goldes unter sein Volk verteilen und wird schliesslich vom Schah zum grössten aller persischen Fürsten ernannt. Das Land erfährt in der Folge eine grosse Blüte und bringt die reifsten Früchte, das schönste Gemüse, die buntesten Blumen und den süssesten Wein hervor.

Komposition von Franz Regli

Das Publikum darf sich auf ein wunderschönes Märchenmusical freuen. Farben, Melodien, Freude, frische und beeindruckende Vorträge beherrschen die Szenen: farbenfreudige Melodien aus der Feder des Komponisten und Musikdirektors Franz Regli, Glarus, frisch und gekonnt vorgetragen vom Musicalorchester „Orientalibaba“, dem Männerchor Schänis und den Gesangssolistinnen und -Solisten Marina Bärtsch, Oberrieden (Suleima), Jürg Bernasconi, Heiligkreuz (Ali Baba Ahmed), Gabriella Colluto, Schwanden (Mardschana), Carmen Salvadori, Glarus (Fatme), Michael West, Lachen (Abdullah). Als Dirigent wirkt Bruno Canal, Walenstadt, der auch die Chöre mit dem Männerchor Schänis einstudierte und mit grosser Freude und Präzision Orchester, Chor, Solistinnen und Solisten zu Höchstleistungen animiert. Den roten Faden hält René Zwahlen, Oberurnen, alias Omar Hürilman als Erzähler und Chef Regie in der Hand. Farbenprächtig wird sich auch das Bühnenbild präsentieren, welches von Franz Regli entworfen und von den Firmen Artolino aus Küblis und Alex Abart aus Mitlödi umgesetzt wurde, ebenso der ins Bühnenbild integrierte Felslandschaftsvorhang, entworfen von Elisabeth Züger, Niederurnen, und bemalt von Kaspar Gallati, Glarus.

Wie jede professionelle Equipe, zog sich auch das gesamte Ensemble des Märchenmusicals „Ali Baba“ zum Proben aufs Land zurück. Der Mehrzweckraum des Schulhauses Nidfurn bildet eine geradezu ideale Stätte, um sich auf „Ali Baba“ einzustimmen. Die Bilder stammen von der dortigen Gesamtprobe vom 29. Juni 2007.

Allen Besuchern der drei Vorstellungen, ob Gross oder Klein, sei zum Schluss geraten: vergesst das Losungswort nicht! – Wie heisst es schon wieder?

Vorstellungen:
25.8.2007, 20.00 Uhr, Aula Kantonsschule Glarus
26.8.2007, 16.00 Uhr, Aula Kantonsschule Glarus
1.9.2007, 20.00 Uhr, Mehrzweckhalle Schänis